GamesCom 2016 Eintauchen in eine neue Welt
Das große Thema der diesjährigen GamesCom heißt Virtual Reality, abgekürzt VR. Die Technik verspricht Spielern eine ganz neue Spielerfahrung. Denn abgeschottet durch eine Monitorbrille, Kopfhörer und Bewegungssensoren kann der Spieler in eine völlig neue Realität eintauchen. Viele in der Spielebranche erhoffen sich von VR fette Gewinne bereits im kommenden Weihnachtsgeschäft.
Es ist für viele ein Kindheitstraum: Einmal im Cockpit eines Star-Wars-Raumschiffs, eines X-Wing-Fighters sitzen und das Raumschiff durch das All steuern. Mit der neuen VR-Episode der Spiels Star Wars Battlefront für Playstation VR geht das jetzt.
Einmal als Han Solo durchs All jetten ...
Nach dem Aufsetzen des VR-Equipments sitzt der Spieler auf dem Pilotensessel. Der Flieger jettet durch den Weltraum, aus dem Orbit eines Planeten und inmitten einer Rebellenflotte. Im Cockpit sieht man sich einfach durch Drehen des Kopfes um, wie am Steuer seines Autos. Ein Blick aus dem virtuellen Fenster und man kann sehen, wie sich seitlich die Flügel des X-Wing öffnen oder schließen und wie eine riesige Rebellencorvette über den Flieger hinweggleitet. Als das Imperium ein verbündetes Raumschiff angreift, gibt die eigene X-Wing Staffel Geleitschutz ...
VR als Heilsbringer der Spielebranche
Es ist sind solche Erlebnisse, die die Branche auf viele Käufer der nicht ganz billigen VR-Brillen hoffen lassen. Dazu kommt, dass Playstation-4-Hersteller Sony im Oktober, also rechtzeitig vor Weihnachten, eine Brille für die Sony-Konsole zum Kampfpreis in die Läden bringt: Die Playstation VR wird mit rund 400 Euro nur rund die Hälfte anderer VR-Systeme kosten.
Virtuelle Welten real ausprobieren
Glaubt man den offiziellen Aussagen auf der GamesCom, sind viele Softwarehersteller vom VR-Erfolg überzeugt. Doch ganz sicher sind sie letztlich wohl doch nicht. Zwar wittern sie das große Geschäft und wollen den Zug keineswegs verpassen. Doch andererseits ist die Entwicklung von VR-Spielen sehr teuer und das Risiko, dass die neue Technologie nicht sofort, oder vielleicht überhaupt nicht angenommen wird, ist entsprechend groß. So bieten einige Softwarefirmen zunächst eigene VR-"Erfahrungslevels" für bereits bestehende Spiele oder Marken.
Manchen Gamern wird es ziemlich schlecht
Ganz ohne Grund ist die Skepsis nicht. Denn abgesehen vom vergleichsweise hohen Preis, kann den Gamern – abhängig von Spiel und Software-Programmierung, aber auch von der körperlichen Empfindlichkeit der einzelnen Spieler – bei der VR-Erfahrung richtiggehend übel werden. Der Grund für dieses "Motion Sickness" genannte Phänomen liegt unter anderem darin, dass der Körper die sich widersprechende Informationen verarbeiten muss, also beispielsweise eine enge Kurve realitätsnah sieht und hört, aber keine Fliehkräfte spürt.
Umso wichtiger ist die GamesCom: Hier können die Gamer die neue Technik und die neuen VR-Levels ausprobieren. Denn um Menschen für Virtuell Reality richtig zu begeistern, müssen sie sie erleben – ganz real.