Themen - Netzwelt


0

Mai "Recht auf Vergessen" und Auto-Notruf eCall

Dank Europäischem Gerichtshof haben Europäer, die nicht über Google & Co. gefunden werden wollen, ein Recht auf Vergessenwerden. Der Auto-Notruf eCall kommt, Google zeigt sein selbstfahrendes Auto und Apple kauft sich Beats.

Von: Florian Regensburger und Roland Münzel

Stand: 18.12.2014 | Archiv

Pinselstriche auf Zahlencode, dahinter Google-Logo | Bild: colourbox.com; Montage: BR

Google darf Suchertreffer mit sensiblen persönlichen Informationen auf begründeten Wunsch der Betroffenen nicht mehr in seinen Suchergebnissen anzeigen. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden.

EuGH setzt "Recht auf Vergessenwerden" in Kraft

Im konkreten Fall ging es um einen Spanier, der sich an Suchtreffern auf Zeitungsartikel über seine 15 Jahre zurückliegenden Finanzprobleme gestört hatte. Google hat nun laut EuGH-Urteil die Daten aus seinem Suchindex zu streichen – ebenso wie andere Suchmaschinen auch. Pressewebsites, bei denen die strittigen Informationen gespeichert sind, berührt das Urteil nicht.

Google stellt als Reaktion auf die Entscheidung des EuGH ein Löschantrags-Formular online. Wer einen Link gelöscht haben will, der muss sich identifizieren und sein Anliegen erklären. Ende Juni haben bereits mehr als 50.000 Menschen aus unterschiedlichen europäischen Ländern den Antrag gestellt.

Apple kauft sich Beats

Apple gibt den teuersten Deal seiner Firmengeschichte bekannt, die Übernahme des Musikstreaming-Dienstes Beats Music und des Kopfhörer-Herstellers Beats Electronics für umgerechnet 2,2 Milliarden Euro: Die Beats-Gründer Dr. Dre und Jimmy Iovine wechseln ins Apple-Management, Beats bleibt eine eigenständige Marke. Mit Beats will Apple vor allem im hart umkämpften digitalen Musikstreaminggeschäft erfolgreicher werden.

Google präsentiert sein selbstfahrendes Auto

Je nach Geschmack ist es ziemlich hässlich oder niedlich. Es lässt sich weder lenken, noch kann man Gas geben oder gar auf die Bremse treten. Bei den Prototypen der selbsfahrenden Autos, die der Internet-Konzern Google der Weltöffentlichkeit präsentierte, ist der Fahrer im eigentlichen Sinne gar kein Fahrer mehr, sondern eher eine Art Mitfahrer. Zunächst sollen rund 100 Testfahrzeuge gebaut werden, später plant Google ein Pilotprogramm in Kalifornien. Im Dezember präsentiert Google schließlich noch einen endgültigen Prototypen, der alle Systeme der bisherigen Studien in sich vereint.

EU-Rat beschließt eCall

Der EU-Rat beschließt das Auto-Notrufsystem eCall. Neufahrzeuge sollen demnach spätestens von 2018 an ein Ortungssystem an Bord haben, mit dem sich ihre genaue Position bestimmen lässt. Das bordeigene Notrufsystem soll bei einem Zusammenstoß im Straßenverkehr oder vergleichbaren Unglücken einen Notruf absetzen, wenn die Airbags ausgelöst werden.


0