Für "seine" Reformation gab es Vorkämpfer, Wegbegleiter, Gefolgsleute und Konkurrenten. Einige der wichtigsten von ihnen kamen aus den Landstrichen, die heute Bayern ausmachen, oder sie wirkten hier.

Ohne diesen Berater des sächsischen Kurfürsten hätte der "vogelfreie" Luther nach dem Reichstag in Worms möglicherweise nicht überlebt.

Literatur:
Martin Burkert, Karl-Heinz Röhlin: Georg Spalatin, Luthers Freund und Schutz, Evang. Verlagsanstalt Leipzig 2015

Eine Ausstellung über Spalatin läuft noch bis November 2017 in Altenburg:

Der enge Freund Martin Luthers war einer der wichtigsten Propagandisten der Reformation.

Luthers Doktorvater und Kollege Andreas Bodenstein aus dem unterfränkischen Karlstadt wurde vom treuen Förderer Luthers zum scharfen Konkurrenten, der geradezu aus dem Weg geräumt wurde.

Literatur:
Thomas Kaufmann: Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation; C.H.Beck München 2016

Obwohl sich das für Frauen ganz und gar nicht ziemte, machte sich die Adlige öffentlich für Luthers Lehre stark – und schrieb damit Kirchen- und Frauengeschichte.

Literatur:
Uwe Birnstein: Argula von Grumbach. Das Leben der bayerischen Reformatorin; Neufeld Verlag 2014
Peter Matheson: Argula von Grumbach. Eine Biographie: Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2014

Auch diese Frau bekannte sich zur neuen Lehre und gewährte sogar verfolgten Täufern Schutz.

Literatur:
Reinhard Baumann: Anna von Lodron. Ein adliges Frauenleben in der Reformationszeit; Universitätsverlag Wagner Innsbruck 2015

Lazarus Spengler schließlich setzte mit diplomatischem Geschick und starkem Netzwerk die Reformation in Nürnberg durch.

Lazarus Spengler und die Reformation in Nürnberg: Orte der Reformation. Nürnberg; Herausgegeben von Hartmut Hövelmann und Stefan Ark Nitsche; Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011