Christliche Tradition Neustart mit Aschekreuz am Aschermittwoch
Mit dem Mittwoch vor dem 1. Fastensonntag beginnt in den Kirchen des Westens die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf Ostern. Ein Tag, der seit dem 6. Jahrhundert begangen wird und den Namen "Aschermittwoch" trägt.
In Gallien zum Beispiel, hat man die Büßer - in Nachbildung der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies - einst aus der Kirche vertrieben. Sie mussten ein Bußgewand anlegen und wurden mit Asche bestreut.
"Bedenke, Mensch, dass du Staub bist."
Vermutlich aus Solidarität mit den Büßern beteiligten sich immer mehr Gläubige an dem Ascheritus. Bereits vier Jahrhunderte später lässt sich das Auftragen der Aschekreuze für alle Gläubige nachweisen. Dabei spricht der Priester traditionell: "Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst."
Vergänglichkeit und ewiges Leben
Die Asche erinnert an die Vergänglichkeit des Menschen. Zugleich ist sie ein Symbol, dass Altes abgelegt werden muss, um Neues zu erlangen. Mit dem Aschekreuz auf der Stirn bekennen sich Christinnen und Christen, dass der Tod nicht der Sieger, sondern der Anfang eines ewigen Lebens bei Gott ist.
Die Asche für den Aschermittwoch wird seit dem 12. Jahrhundert aus den übriggebliebenen Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Die Symbolik der Asche wird darüber hinaus auch praktiziert, wenn ein neuer Papst seine erste Messe feiert. Vor den Augen des Neugewählten wird ein Wollfaden verbrannt, um den Pontifex Maximus an die Vergänglichkeit und Nichtigkeit zu erinnern.