BR Fernsehen

Bier in Weinfranken

Das Malz in der Mälzerei der Brauerei Düll in Krautheim (Landkreis Kitzingen). | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildmanagement, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Bildmanagement@br.de

Sonntag, 03.07.2016
15:30 bis 16:00 Uhr

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BR Fernsehen
Deutschland 2016

Unterfranken – da denken viele an Weinberge, Weinfeste, malerische Rebstöcke. Aber auch an Bier? Das vermuten viele woanders. Doch Weinfranken ist auch Bierfranken, wie im Film gezeigt wird.
Dazu gehört die Brauerei Faust in Miltenberg mit dem wohl ältesten Gasthaus Deutschlands. Zu jedem Essen gibt es eine Bierempfehlung. „Wir beraten die Leute zum Bier“, sagt Inhaber Johannes Faust. Mit einem eigenen Braukurs für Frauen will Faust sie für das Bier begeistern. Pax Bräu in Oberelsbach macht nicht nur mit dem Slogan „Lasst uns Schwerter zu Zapfhähnen schmieden“ von sich reden. Die Biere von Andreas Seufert sind bundesweit gefragt, wenn er wieder Ingwer oder Haselnüsse mit in den Braukessel gibt. Mit seinen schrägen Kreationen will er wieder Lust auf Bier machen, auch auf traditionelles. „Nach dem Experiment sagt man dann vielleicht, jetzt habe ich auch wieder Lust auf ein Helles“, hofft Seufert.
Friedrich Düll muss sich mit seinem Krautheimer Bier mitten im Weinlandkreis Kitzingen behaupten. Sein Credo ist Regionalität – gerade auch bei den Rohstoffen. Rund um seine Brauerei sind Weinstöcke in der Minderheit, die Braugerste deutlich präsenter – so wie übrigens in ganz Unterfranken. Als eine der letzten Bräus in Bayern betreibt Düll noch eine eigene Mälzerei. „Für uns lohnt sich das nicht so sehr wie für die Landwirte“, erklärt Düll. Schließlich müsse er ihnen einen ordentlichen Preis zahlen, damit sie Gerste und nicht Mais für die Biogasanlage anbauen.
Bei Frank Engelhardt in Seinsheim ist beim Bierbezug nicht der Preis entscheidend, sondern die Vorbestellung. Ohne die geht nämlich bei seiner Kellerbräu gar nichts. Jeden Freitag braut er 240 Liter. Am selben Tag ist auch die kleine Stehbar der Brauerei geöffnet. Frisch vom Fass gibt es Dunkles und Helles – und eben auf Bestellung Bier in Flaschen. Anfang des Jahrtausends hat er mit dem Brauen in den alten Kirchgaden angefangen. Engelhardt macht es im Nebenerwerb, aber mit Leidenschaft. Denn: „Als Biertrinker habe ich immer furchtbar viel Wein getrunken. Das ist auf Dauer nicht gut.“

Redaktion: Wolfgang Schramm