BR Fernsehen - Traumhäuser


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Traumhäuser wiederbesucht Ein Einfamilienhaus in schwarzer Hülle

Der Charme dieses Projekts lag darin, dass es für alle Beteiligten "das erste Mal" war. Sowohl Bauherren als auch Architekten waren Neulinge, was den Hausbau betrifft. Völlig frisch und unverbraucht packten sie die Sache an.

Stand: 16.12.2013

„Wie ein Festtagsgewand – schwarz, elegant und alles andere als alltäglich“, so beschreibt Architekt Christian Schulz die außergewöhnliche Fassadenverkleidung des Einfamilienhauses in Helmstadt bei Würzburg, das er für eine junge Familie entworfen hat. In der Tat sticht die dunkle Hülle aus Faserzementplatten mit den bündig eingefassten hellen Fensterrahmen aus Aluminium sofort ins Auge. Auch die klare Form des Hauses, ohne Dachüberstände, Balkone oder Erker, zieht die Blicke auf sich. Da auch das Dach mit dunklen Ziegeln gedeckt ist, wirkt der Baukörper sehr einheitlich.

In spannungsreichem Kontrast dazu steht der Anbau aus hellem Lärchenholz, in dem das Büro des Bauherrn, einem Schlossermeister, untergebracht ist.

Viel Eigenleistung hat das besondere Haus möglich gemacht

Das Bauprojekt war für die junge Familie aus Helmstadt nur möglich, weil sie das Grundstück am Ortsrand geerbt und sehr viel Eigenarbeit geleistet haben. Vater, Brüder, Freunde, Bekannte – alle halfen in zahllosen Arbeitsstunden mit. Die Hauptlast jedoch trugen Bauherrin und Bauherr, die über ein Jahr lang nach der Arbeit und am Wochenende auf der Baustelle schufteten. „Es gab Momente, da war mir alles zu viel“, sagt der Bauherr, „und wenn ich heute einen Bagger nur schon höre, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.“ Doch letztendlich bereut er es nicht, sich auf das Abenteuer Eigenheim eingelassen zu haben.

Die Bauherren sehen immer noch gerne schwarz

Auch zehn Jahre später sind die Bauherren immer noch der Meinung: Alle Mühe hat sich gelohnt. „Anfangs war ich mir nicht sicher, ob die Fassade nicht zu düster und abweisend wirken würde“, sagt die Bauherrin, „doch heute finden wir das Haus immer noch klasse.“ Was hat sich geändert im Leben der Familie? Was würden sie heute gestalterisch anders machen? Wird das Haus ihren Bedürfnissen auch noch im Alter entsprechen? „Traumhäuser wiederbesucht“ hat nachgefragt.

Hier begann alles: An exakt dieser Stelle ist das Wohnzimmer entstanden.

Zehn Jahre später ist der Architekt wieder zu Besuch vor Ort und man sitzt an genau der gleichen Stelle zusammen.

Kurz nach Fertigstellung 2006: Erschöpft, aber glücklich - die Bauherren.

Zehn Jahre später sind sie immer noch sehr zufrieden mit ihrem Hausexperiment.

Grundriss


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