Traumhäuser wiederbesucht Ein Haus für neun Senioren
Neun Senioren wollen den Lebensabend zusammen genießen und bauen gemeinsam ein modernes und altersgerechtes Haus. Wir haben die Bewohner des wegweisenden Wohnprojekts in Ebersberg begleitet.
Mit Siebzig nochmal komplett neu anfangen? Warum nicht, sagten sich vor über sechs Jahren neun unerschrockene Senioren aus Ebersberg bei München. Sie starteten ein einzigartiges Bauprojekt, um ihren Lebensabend gemeinsam in einem altersgerechten, barrierefreien und rollstuhlgerechten Haus zu genießen.
Zur Sendung in der ARD Mediathek
Das Geheimnis, gemeinsam glücklich alt zu werden
Das „Haus für neun Senioren“ wurde von drei Ehepaaren und drei alleinstehenden Frauen mit viel Idealismus und mindestens genauso so viel vorausschauender Planung auf die Beine gestellt. Dabei war die Skepsis bei Freunden und Verwandten anfangs groß: „Zusammen bauen und wohnen. In eurem Alter! Das kann doch gar nicht gut gehen!“, so der Standardkommentar. Tatsächlich gab es 2010, als sie anfingen, das Projekt konkret vorzubereiten, so gut wie keine Vorbilder für Senioren-Bauherrengemeinschaften. Das schreckte die mutigen Ebersberger aber nicht. Sie sahen sich als Pioniere in Sachen „Wohnen im Alter“. Ihr Erfolgsrezept: Nicht warten, bis man wirklich alt ist, sondern planen, wenn man sich noch jung und fit fühlt.
Ein Traum in neun verschiedenen Varianten
Von ihren individuellen Wohnvorstellungen mussten sich die neun Bauherren nicht verabschieden. Ihre ganz verschiedenen Bedürfnisse und unterschiedlichen finanziellen Mittel hat Architektin Maria Weig bei der Planung berücksichtigt. Das „Traumhaus“ der Ebersberger Senioren ist nicht nur in sozialer, sondern auch in ökologischer Hinsicht wegweisend: Das Niedrigenergiehaus mit seinen 540 Quadratmetern Wohnfläche verfügt über eine Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung sowie über eine Regenwasserzisterne für die Gartenbewässerung.
2012: Viele hatten prophezeit, "dass das nicht gut geht". Neun Senioren gemeinsam in einem Haus, das muss doch Streit geben.
2016: Ganz im Gegenteil. Die Gruppe hat sich eher noch mehr zusammengerauft. Und die zwei, die im Bild fehlen, sind nicht etwa im Streit ausgezogen, sondern pflanzen hier gerade einen Baum.
Vier Jahre nach dem Einzug hat Filmautor Frieder Käsmann die vitale Hausgemeinschaft wieder besucht. Hat das Experiment geklappt? Sind noch alle glücklich? Kommen sie miteinander klar?
Zuschauermeinungen
Ellen M. aus München
"Diese Sendung ist einfach toll und sehr informativ."
Bärbel und Wolf-Dieter E.
"Bekannte von uns haben uns auf die Serie und auf v.a. auf diese Sendung aufmerksam gemacht. Da wir uns für ein ähnliches Lebensmodell im Alter entschieden haben, wäre es schön, wenn es dazu Genaueres gäbe."
Inge J. aus Bremen
"Ich sehe gerne das Bayerische Fernsehen und gerade das Alters-Wohnproblem ist bei Ihnen im Programm."
Erdmute G.
"Seit einiger Zeit setzen mein Mann und ich uns sporadisch mit dem Thema Alters-WG auseinander. Als wir gestern genau dazu die Traumhaus-Sendung sahen, beschlossen wir, das Thema für uns voranzutreiben."
Susanne B.
"Mein Mann und ich finden dieses Konzept klasse und sind bereits immer mal wieder mit Freunden im Gespräch."
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Bornhauser B, Sonntag, 22.Januar 2017, 16:12 Uhr
2. TRAUMWOHNUNG
Mich würde es interressieren was so eine Wohnung so im Durchschnitt kostet zum mieten? Wer weiss da näheres?
Danke zum Voraus
Elfriede Gertner, Montag, 16.Januar 2017, 13:44 Uhr
1. Gratulation zu diesem gelungenen Projekt
Ganz schön mutig, in diesem Alter nochmal ganz neu anzufangen! Liebe Seniorengemeinschaft, Ihr habt mich inspiriert! Wünsche Euch für die Zunkunft alees Gute.
Antwort von Baer, Montag, 23.Januar, 11:12 Uhr
Wie hoch ist die Miete oder muss man sich einkaufen? Mitgliedsbeitrag bei der Wohnungsbaugenossenschaft?