Service Wirtshaustipp "Alter Esel" in Marktbreit
"Meine Idee ist: regionale Produkte, international gekocht", sagte sich der Küchenchef des "Alten Esels", Markus Söder, als er vor knapp zwei Jahren das Restaurant im unterfränkischen Marktbreit übernahm. Das fand auch seine Frau Ramona klasse, unterstützte ihn in allen Belangen und mittlerweile hat dieses Konzept auch sehr viele Gäste überzeugt. Da dieses Motto auch noch in einem sehr besonderen, sehr stilvollen Ambiente umgesetzt wird, ist es schon einen "Schneider-Wirtshaustipp" wert.
Das Besondere am "Alten Esel"
"Es ist eine intime, persönliche, fast familiäre Atmosphäre im "Alten Esel", so als ob man mit ein paar guten Freunden zum Essen geht. Man hat das Gefühl in ein Wohnzimmer zu kommen. Mich hat es auch stark an ein feines französisches Bistro erinnert. Maximal 20 Gäste haben hier Platz, im ersten Stock kommen dann noch einmal 30 dazu. Hier werden größere Gesellschaften platziert.
Was mir auch immer gut gefällt: es gibt keine Speisekarte. Eine Tafel an der Wand verkündet, was es zu Essen gibt – eine typisch französische Sitte. Am Abend gibt es ein Sechs-Gänge-Menü, aus dem man aber auch einzelne Gerichte wählen kann. Genauere Informationen zu den einzelnen Speisen gibt es von Ramona Söder direkt am Tisch. Und auch dadurch wird klar: Im "Alten Esel" wird ein "Zwei-Personenstück" aufgeführt. Markus Söder hat Koch gelernt und übt diesen Beruf seit 17 Jahren aus. Er ist im besten Sinne ein Kochverrückter, der immer wieder was Neues ausprobiert. Ramona Söder ist als Hotelfachfrau ausgebildet und für das Ehepaar ist ein echter Traum in Erfüllung gegangen, nämlich etwas Eigenes zu haben."
Die Geschichte vom "Alten Esel"
"Das Haus wurde 1780 gebaut und liegt mitten im historischen Ortskern von Marktbreit. Ursprünglich war es ein Wohn- und Geschäftshaus. Es ist ein kleines Eckhaus mit Fensterläden und Sprossenfenstern und steht unter Denkmalschutz. Im Sommer kann man an ein paar Tischen draußen essen. Die Söders haben das Haus Anfang letzten Jahres gekauft und im März 2013 eröffnet."
Küchenart
"Es ist ganz bewusst keine fränkische Küche, auch wenn, wie immer es geht, regionale Produkte verwendet werden. Die Gerichte sind stark mediterran beeinflusst, denn sein Kochherz, sagt Markus Söder, schlägt italienisch. Über die Jahre hinweg hat er seinen ganz eigenen Kochstil entwickelt, in dem sich bisweilen auch französische und asiatische Elemente finden. Der "Alte Esel" ist ein Slow-Food-Betrieb. Das heißt unter anderem, dass man großen Wert auf Frische und Qualität der Produkte legt und bewusstes Genießen anbieten will."
Schneiders Vorspeise
"Es gab ein Entenleberparfait und jeder, der ein wenig Ahnung vom Kochen hat, weiß, dass das eine aufwendige Sache ist. Es schmeckte in diesem Falle ausgezeichnet. Das Ganze kombiniert mit einem Feldsalat mit einer Himbeeressigvinaigrette und einem Klecks Mangochutney. Es steckt viel Arbeit drin in dieser Vorspeise, das hat sich aber rentiert. Ein schönes Geschmackserlebnis."
Schneiders Hauptspeise
"Eine pfiffige Idee des Kochs, nämlich Geschmortes mit Kurzgebratenem zu kombinieren und dazu mit einem feinen Risotto zu servieren. Im Trend ja zurzeit die Ochsenbackerl und die gab es zusammen mit einem Filet vom fränkischen Weiderind. Wahrlich delikat, auch durch die begleitende, sehr geschmacksintensive Jus."
Preise
"Das Entenleberparfait 11 Euro, das Hauptgericht 21 Euro und damit sind wir schon an der oberen Grenze angelangt. Die Hauptgerichte beginnen bei 13 Euro. Aber wenn Sie in den "Alten Esel" gehen, lassen Sie sich ruhig auch mal ein Menü schmecken. Je nach Anzahl der Gänge kostet es zwischen 39 Euro und 55 Euro."
Anreise
Restaurant Alter Esel
Marktstraße 10
97340 Marktbreit
Telefon: 09332 / 59 49 477
E-Mail: info@alteresel-marktbreit.de
Internet: www.alteresel-marktbreit.de
Anfahrt
Aus München ca. 270 km, aus Nürnberg etwa 100 und aus Würzburg 30 km.
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 24 Uhr. Montag und Dienstag sind Ruhetage.
Freizeittipp
"Ich muss zugeben, ich kannte Marktbreit bisher nicht, und ich war total erstaunt und positiv überrascht, wie schön es da ist. Es ist eine kleine, sehr malerische Stadt, in der gut dreieinhalbtausend Menschen leben. 1266 wurde Marktbreit erstmals urkundlich erwähnt und 1557 wurde der Stadt das Marktrecht verliehen. Unbedingt sehenswert in diesem historischen Flecken ist das Ensemble des Malerwinkels und des mächtigen Maintores an der Breitbach. Außerdem das Renaissance Rathaus. Bei einem Spaziergang fühlt man sich wirklich in vergangene Zeiten zurückversetzt."