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Kanzlerin im BR-Interview Merkel für mehr Lohngerechtigkeit

Kanzlerin Merkel will die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen verkleinern. Im BR-Interview kündigte die CDU-Chefin an, das Gesetz für mehr Lohntransparenz gegebenenfalls zu verschärfen.

Von: Achim Wendler

Stand: 20.09.2017 | Archiv

Angela Merkel | Bild: picture-alliance/dpa/Omer Messinger

Transparenz ist der Weg, Gerechtigkeit das Ziel: Seit Juli können Frauen von ihren Arbeitgebern Auskunft verlangen, wie viel ihre männlichen Kollegen verdienen, die eine gleichwertige Tätigkeit ausüben. Die Idee zum Lohntransparenzgesetz stammt von der SPD. Die Union trug das Gesetz zwar mit, bestand aber auf einer Einschränkung: Betroffen sind nur Firmen mit mindestens 200 Mitarbeitern. Damit gilt das Gesetz für etwa 14 Millionen Beschäftigte.

Inzwischen zeigt sich die Union bereit, die Einschränkung aufzuheben. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte CDU-Chefin Merkel, man werde jetzt berichten, wie die Erfahrungen seien. "Gegebenenfalls müssen wir dann noch weitergehen und vielleicht auch für kleinere Betriebe das noch einführen."

Kein Scheitern an der Lohngerechtigkeit

Damit sendet Merkel auch ein Signal Richtung SPD: Deren Kanzlerkandidat Schulz hatte kürzlich vier Punkte genannt, die für ihn im Fall einer Regierungsbeteiligung nicht verhandelbar seien. Einer davon: gleiche Löhne für Männer und Frauen. Die Kanzlerin macht mit ihrer Äußerung nun klar, dass eine neue große Koalition am Thema Lohngerechtigkeit jedenfalls nicht scheitern sollte.

Laut Statistischem Bundesamt ist die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zuletzt etwas geschrumpft. Nach wie vor aber verdienen Frauen bei gleicher Tätigkeit sechs bis acht Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Das ganze Interview mit Kanzlerin Merkel hören Sie um 12.00 Uhr auf Bayern 1 und Bayern 3.


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wm, Freitag, 22.September 2017, 09:45 Uhr

32. @Kreditwürdig

Merkel sagte in ihrer Rede am 16.06.2005 zum 60-jährigen Bestehen der CDU:
"Denn wir haben wahrlich keinen Anspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit."

Henriette W. , Donnerstag, 21.September 2017, 22:17 Uhr

31. Sinnlose Sanktionen gegen Russland, wie lange noch?

Haben die Deutschen in den 2 WK den Russen nicht genug geschadet? Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion hatte schlimme Folgen, 27 Millionen Tote Russen und wie die deutschen Nazis dort gewütet haben! Ich schäme mich für die Sanktionen gegen Russland.

AfD-Sympathisantin, Donnerstag, 21.September 2017, 22:01 Uhr

30. Mehr Lohngerechtigkeit? Im Multikulti-Kommunismus? Geht das?

Ältere oder kranke Flüchtlinge, die erst gestern gekommen sind, werden die gleiche Grundsicherung erhalten wie viele Deutsche nach 40 Jahren Arbeit. Das ist der Multikulti-Kommunismus. Die meisten Wähler wollen das so.

Xaver , Donnerstag, 21.September 2017, 21:53 Uhr

29. Für Asyl gibt es eine ganz natürliche Obergrenze.

Für Asyl gibt es aber noch eine natürliche Obergrenze.

Natürliche Obergrenze: Der Staat ist bankrott. Das Sozialsystem ist kollabiert. Die gesetzliche Krankenversicherung existiert nicht mehr. Viel Spaß!

Jens , Donnerstag, 21.September 2017, 21:48 Uhr

28. Kann sich die EU ein Asyl ohne Obergrenze überhaupt noch leisten?

Kann sich EU und D Asyl ohne Obergrenze finanziell überhaupt noch leisten?
Die gesamte Euro-Zone hat bereits Schulden in der Höhe von 90 Prozent des gemeinsamen BIP von knapp 11.000 Milliarden Euro. Nach den EU-Regeln sollte die 60-Prozent-Marke nicht überschritten werden. Irland, Portugal, Griechenland, Slowenien, Zypern, dazu Spanien, bald Italien ... Immer mehr Euro-Länder brauchen dringend Hilfe. Doch woher soll sie kommen? Zahlmeister Deutschland steht mit Schulden von (offiziell!) 2,1 Billionen Euro selbst kurz vor dem Staatsbankrott. Unser Schuldenberg wächst täglich um 890 Millionen Euro.