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Heimatkrimi mit Herbert Knaup Milchgeld. Ein Kluftingerkrimi

Während Kluftingers Ehefrau die Koffer für den gemeinsamen Mallorca-Urlaub packt, wird in nächster Nachbarschaft der Betriebsleiter der örtlichen Molkerei ermordet. Kluftinger, den schon der bevorstehende Urlaub unter Druck setzt, muss nun auch noch im eigenen Bekanntenkreis ermitteln.

Stand: 15.03.2022 |Bildnachweis

Ein Gewaltverbrechen erschüttert Kommissar Kluftingers idyllischen Heimatort Altusried. Der Ermordete arbeitete als Betriebsleiter einer nahegelegenen Molkerei und war verhasst, weil er den Milchpreis drückte. Davon betroffen sind die um ihre Existenz bangenden Bauern, mit denen der Kommissar gemeinsam in der Musikkapelle spielt. Kluftinger muss ihnen unangenehme Fragen stellen und zieht sich so im engsten Bekanntenkreis viel Unmut zu.

Filminfo

Originaltitel: Milchgeld. Ein Kluftingerkrimi (D, 2012)
Regie: Rainer Kaufmann
Darsteller: Herbert Knaup, Margret Gilgenreiner, Thilo Prückner, August Zirner, Jockel Tschiersch, Johannes Allmayer, Katharina Spiering
Länge: 88 Minuten
16:9, stereo, VT-UT, Audiodeskription

Nachdem er wegen des Mordfalls auch noch den lange geplanten Urlaub mit seiner Frau Erika platzen lässt, fährt diese mit ihrer Freundin statt mit ihm, und von Kluftingers geliebter häuslicher Ordnung bleiben ihm nur noch die von Erika liebevoll gefüllten Vorratsdosen im Kühlschrank. Kluftinger ist plötzlich sehr allein.

Hinzu kommt, dass sein Vater, ein pensionierter Landpolizist, anfängt auf eigene Faust zu ermitteln, an seinem Sohn vorbei und das noch gemeinsam mit Kluftingers engem Mitarbeiter Richard Maier. Während der Kommissar bei der Verfolgung eines Verdächtigen auf der Beerdigung des Mordopfers in ein ausgehobenes Grab fällt, führen die Undercover-Ermittlungen seines Vaters und Kollegen Maier zur Verhaftung der illegal beschäftigten Putzfrau des Mordopfers.

Kluftinger (Herbert Knaup) und sein Team

Im Zusammenhang mit LKW-Lieferungen aus Osteuropa ergibt sich für Kommissar Kluftinger eine heiße - weiße Spur. Und plötzlich verschwindet auch noch sein Vater…

Der Debütroman "Milchgeld" der beiden Erfolgsautoren Volker Klüpfel und Michael Kobr lieferte den Stoff für diesen zweiten Allgäukrimi. Nach dem großen Erfolg des BR-Heimatkrimis "Erntedank" schlüpft der gebürtige Allgäuer Herbert Knaup bei "Milchgeld" zum zweiten Mal in die Rolle des kultigen Kommissar Kluftinger.

Erstmals sind auch beide Romanautoren zu sehen: Volker Klüpfel spielt erneut den Gerichtsmediziner Böhm, und Michi Kobr spielt den Pfarrer bei der Beerdigung des Mordopfers.

Kluftinger senior (T. Prückner, 2. v. re.) und Richard Maier (J. Allmayer) haben die Ermittlungen an sich gerissen.

Der vielfach preisgekrönte Regisseur Rainer Kaufmann, der den ersten Kluftingerkrimi "Erntedank" inszeniert hat, ist bekannt für Kinofilme wie "Die Apothekerin", "Das fliehende Pferd" und Fernsehfilme wie "Marias letzte Reise" und "Blaubeerblau". Er inszenierte den humorvollen und zugleich authentischen Blick hinter die Postkartenidylle des Allgäus mit viel Feingespür. Gedreht wurde u.a. in Altusried, Kluftingers Heimatort, und im Großraum Kempten/Memmingen nahe Kluftingers Kripo-'Gschäft'.

Hintergrund zu den Personen

Kluftinger

Herbert Knaup spielt Kommissar Kluftinger

Kluftinger ist Polizist geworden, weil sein Vater schon Polizist war. Es ist also eine Art Familientradition, die er fortsetzt. Jedoch ist es bei ihm weniger eine Frage des Idealismus, als vielmehr eine der Bequemlichkeit. Denn Kluftinger mag es gemütlich. Und das am liebsten zu Hause mit seiner Familie und einer extra großen Portion Kässpatzen. Es kostet ihn jedes Mal Überwindung, diesen heimeligen Ort zu verlassen, um zu einem Tatort zu fahren. Denn was er in seiner wortkargen Art zu verbergen sucht und trotzdem jeder weiß: Der Hauptkommissar der Kemptener Mordkommission hat eine Leichenphobie.







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