BR Fernsehen - Löwengrube


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Löwengrube Folge 11: Kehraus (1933)

Hitler ist jetzt Reichskanzler. Uniformierte SA-Männer bevölkern die Straße und rufen zur "richtigen" Wahl auf. Doch Karl Grandauer hat andere Sorgen. Er und seine Frau sind zum Kehraus im Hause Soleder eingeladen, kostümiert.

Stand: 06.03.2018 | Archiv

Auf dem Faschingsfest des Ehepaares Soleder sind Traudl (Christine Neubauer) und Karl Grandauer (Jörg Hube) die ersten Gäste. | Bild: BR/Tellux-Film GmbH

Dass Hitler Reichskanzler geworden ist und dass der Bäckergeselle von Max, wie viele Linke, in der vergangenen Nacht verhaftet worden ist, kümmert Karl Grandauer wenig - er hat heute nur fürchterliche Zahnschmerzen. Schwager Kurt dagegen widmet dem Ereignis schon wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Schließlich sitzt sein Schwiegervater, ein jüdischer Hutgeschäftsbesitzer, in Berlin und will von einer Gefahr nichts wissen.

Keine Entspannung in Sicht

Michael Lerchenberg, Gisela Freudenberg (Mitte) und Christine Neubauer

Auch Adi macht den neuen Reichskanzler zum Thema, als er seinen Bruder Karl in der Dienststelle besucht - freilich aus einem ganz anderen Blickwinkel und sehr zum Leidwesen des Herrn Deinlein, der glaubt, mit einer flapsigen Bemerkung seine ganze Karriere aufs Spiel gesetzt zu haben. Der Politisiererei endlich entflohen, erwartet Karl daheim ein neues Ärgernis: Kurt und Sara haben zum Kehraus eingeladen, und Traudl platzt vor Vorfreude.

Es wird immer mehr

An allen Ecken und Enden ist die "Bewegung" spürbar: Uniformierte SA-Männer bevölkern die Straßen und rufen zur "richtigen" Wahl auf; Adi will seiner Schwester und ihrem Mann aus Dank für die Unterstützung der vergangenen Jahre Aufträge der Nationalsozialisten vermitteln, was Max mit dem Hinweis abweist, er lasse sich nicht zum "Reichsbäckermeister" machen.

Politischer Spott

Kurt kann sich selbst während seiner Radiosendungen sarkastische Bemerkungen über das neue Regime nicht verkneifen. Auch auf dem Kehraus hat ihn der Galgenhumor nicht verlassen, und er begrüßt seine Schwester sowie den trotz aller Widerstände in ein Kostüm gezwängten Schwager in der Uniform der Hitlerjugend.

Jörg Hube (links) und Gerd Fitz

Karl Grandauer windet sich wie ein Aal, als sie dem NS-Hausmeister begegnen. Als Traudl und Karl im Morgengrauen und in sehr heiterer Stimmung nach Hause kommen, erwartet sie eine entrüstete Oma Soleder, denn Herr Grüner liegt mit einem Schlaganfall im Krankenhaus.


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