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Unter unserem Himmel Energie aus der Erde - Geothermie in Bayern

Um ein Kilo Tomaten zu produzieren, braucht man einen Liter Heizöl oder einen Kubikmeter Erdgas. Wärme, die nicht aus fossilen Brennstoffen kommt, wird heute jedoch immer wichtiger. In den Tiefen der Erde findet man solch eine nachhaltige Energiequelle: Erdwärme.

Stand: 05.02.2016 | Archiv

Ein Film von Natalie Schädler

Die Wärme aus den Tiefen der Erde als Energiequelle zu nutzen hat in Südbayern ein großes Potenzial. In 1.000 bis 5.000 Metern Tiefe findet sich hier bis zu 150° Celsius heißes Thermalwasser, das zum Heizen und auch zur Stromerzeugung genutzt werden kann.

Mit Geothermie Wärme zu erzeugen, funktioniert in Bayern schon seit rund 15 Jahren erfolgreich. In Ballungszentren wie Unterföhring bei München ist die Akzeptanz in der Bevölkerung sehr groß. Die Nachfrage nach der erneuerbaren Fernwärme ist hier derart gestiegen, dass nun ein zweites Mal ein Thermalwasserbrunnen gebohrt wurde.

Auch das Kraftwerk Unterhaching ist eine Erfolgsgeschichte. Es begann europaweit als erste, Strom mit der Energie aus der Erde zu produzieren. Inzwischen ist es im Wärmeverbund mit Grünwald und nun auch ein finanzieller Erfolg.

Die Stromerzeugung ist technisch und finanziell aufwändiger als nur Wärme zu gewinnen, aber sie ist auch lukrativer. So war auch das ursprüngliche Vorhaben in Mauerstetten im Allgäu vornehmlich auf Stromerzeugung ausgerichtet. Doch die Bohrung blieb trocken und soll im Rahmen eines Forschungsprojekts nachgebessert werden. Das beunruhigt viele Bürger des Dorfs. Sie fürchten Umweltschäden wie Grundwasserverunreinigung oder Erdbeben. Nun liegt ein neuer Vorschlag auf dem Verhandlungstisch.


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