Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg Im Schweizer Bergdorf Valendas
Die Bürger von Valendas haben die Bürgerinitiative "Valendas Impuls" gegründet, damit wollen sie leerstehende und verfallene Häuser wieder herrichten und auch neue Läden, Werkstätten und Arbeitsplätze ins Dorf bringen. Unser Autor Heio Letzel hat das Bergdorf besucht.
Film von Heio Letzel
Der Strukturwandel auf dem Land macht nicht nur uns, sondern auch den Nachbarländern zu schaffen: Wer in einem Dorf abseits der großen Verkehrswege, Wirtschafts- und Touristenzentren lebt, findet nur schwer einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz und die ständige Fahrerei zu Schule, Büro, Arzt, Supermarkt oder Sportzentrum kostet viel Zeit, Geld und Nerven. So ziehen die jungen Leute und Familien lieber weg. Und die Dörfer werden noch unattraktiver.
Wenn sie nicht gegensteuern, bluten sie aus. In Bayern bietet ihnen das staatlich geförderte Dorferneuerungsprogramm nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch Ideen und Konzepte. In der Schweiz nicht: hier müssen die Orte selbst aktiv werden und Handfestes vorweisen, bevor sie Zuschüsse aus diversen Töpfen bekommen.
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Das Bergdorf Valendas im Kanton Graubünden liegt in einer paradiesischen Landschaft hoch über dem Rhein. Schöne, alte Herrenhäuser zeugen davon, dass es einmal sehr wohlhabend war. Aber jetzt stehen viele leer und drohen zu verfallen. Das soll jetzt anders werden: Die Bürgerinitiative "Valendas Impuls" will sie als Feriendomizile für einen "sanften Tourismus" herrichten, der auch neue Läden, Werkstätten und Arbeitsplätze ins Dorf bringen soll. Die ersten Häuser werden saniert, es gibt einen Dorfladen mit Tankstelle, ein Gartencafé, einen Campingplatz und demnächst eröffnet im historischen "Engihuus" ein Bürger- und Touristenzentrum mit Restaurant. Valendas ist auf einem guten Weg - und nun fließen auch Fördergelder.