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Bildungs- und Familienforscher Fthenakis, Wassilios

Prof. Dr. Wassilios Fthenakis ist Experte für Frühpädagogik, gefragter Sachverständiger und Politikberater. Von 1975 bis 2002 leitete er das Staatsinstitut für Frühpädagogik in München, von 2002 bis 2010 war er Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie an der Freien Universität Bozen.

Stand: 28.01.2013 | Archiv

Wassilios Fthenakis | Bild: Bayerischer Rundfunk

"Wir brauchen diese Vorbereitung nicht erst dann, wenn man eine solche Beziehung eingeht, wenn man also eine Familie gründet. Wir brauchen sie als Lebensaufgabe, vor allem als Bildungsaufgabe. Denn um ein Glück herstellen zu können, müssen auf beiden Seiten bereits gewisse Kompetenzen vorhanden sein. Dazu braucht es z. B. die Kompetenz, Konflikte lösen zu können, gute Kommunikation zu pflegen, dem anderen Wertschätzung zu erweisen. Diese Kompetenzen etablieren sich allerdings in der menschlichen Entwicklung bereits sehr früh. Mein Vorschlag ist daher, dass wir unser Bildungssystem so verändern sollten, dass es darauf ausgerichtet ist, jene Kompetenzen zu fördern und zu stärken, die nicht nur für den Beruf, sondern genauso für die Familie, für die Pflege einer Partnerschaft, damit sie gelingt, unverzichtbar sind."

Wassilios Fthenakis

Zur Person

  • Geboren
  • 2. November 1937 in Kilkis
  • Ausbildung
  • Pädagogikstudium in Griechenland
  • Studium der Anthropologie, Humangenetik, Molekulargenetik und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1958 Diplom in Pädagogik in Griechenland
  • 1967 Promotion zum Dr. rer. nat. an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1968 Diplom in Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1971 Promotion zum Dr. phil. an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Beruf
  • Bildungs- und Familienforscher

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Bildungs- und Familienforscher
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1969–1972 Assistent am Institut für Anthropologie und Humangenetik der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1973–1975 stellvertretender Leiter des Instituts für Frühpädagogik
  • 1975–2002 Direktor des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München
  • 1982–1990 Vorsitzender der Kommission "Pädagogik der Frühen Kindheit" der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
  • 1986 Habilitation in München
  • 1987–2002 Professor für angewandte Entwicklungspsychologie und Familienforschung an der Universität Augsburg
  • 1994–1995 Vorsitzender des Direktoriums am Bratislava International Center for Family Studies
  • 2002–2010 ordentlicher Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie an der Freien Universität Bozen

Veröffentlichungen

  • (Hrsg.) Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung, 5., erweiterte Auflage, Berlin: Cornelsen, 2012.
  • (Hrsg.) Frühpädagogik international, 2. Auflage, Wiesbaden: VS, 2009.
  • (Hrsg.) Natur-Wissen schaffen, Troisdorf: Bildungsverlag EINS, 2008.
  • (Hrsg.) Begleiteter Umgang von Kindern, München: Beck, 2008.
  • Die Familie nach der Familie, München: Beck, 2008.
  • Bildung von Anfang an (zusammen mit Dagmar Berwanger und Eva Reichert-Garschhamme), Wiesbaden: Hessisches Sozialministerium, 2007.
  • Auf den Anfang kommt es an, Berlin: BMBF, 2005.
  • (Hrsg.) Knaurs Handbuch Familie, München: Knaur, 2004.

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