Münchner Zeitgeschichten "Arisierung" in München
Auf den Spuren der Geschichte
Anfang des Jahres 1938 gehörten in München etwa 1.700 Geschäfte jüdischen Besitzern. Von Konkurrenten und Antisemiten wurden sie schon in den wirtschaftlich schwierigen 1920er Jahren angefeindet. Doch seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sahen sich diese Geschäftsleute dem gezielten Boykott ihrer Betriebe ausgesetzt. Ab 1938 wurden sie durch zahlreiche Gesetze und Verordnungen systematisch aus dem Wirtschaftsleben verdrängt.
"Arisierung" - ein Begriff der Nationalsozialisten
Nach der Pogromnacht im November 1938 wurden die jüdischen Besitzer gezwungen, ihre Geschäfte oft entschädigungslos aufzugeben. Den staatlich organisierten Raub bezeichneten die Behörden beschönigend als "Arisierung".
Der Audiorundgang spürt der vielschichtigen Geschichte der "Arisierung" in München nach, betrachtet die Lebenswege der Besitzer und Profiteure und beschreibt, was an den Orten der ehemaligen jüdischen Geschäfte heute zu finden ist.
Audioguide "Arisierung in München"
Ein Projekt der Schülerinnen und Schüler der Städtischen Berufsschule für den Einzelhandel München Mitte.