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Multi-Milliardär steht Rede und Antwort Tipps von Bill für eine bessere Welt

Bill Gates hat die Firma Microsoft gegründet und mächtig daran verdient. Mit dem Geld finanziert er die "Bill-and-Melinda-Gates-Foundation", die reichste Privatstiftung der Welt. Am Freitag hat er mit Studenten der Technischen Universität München und Entwicklungshilfeminister Müller diskutiert.

Von: Gerhard Brack

Stand: 18.02.2017 | Archiv

Weltverbesserer und Multimilliardär: Studierende holen Bill Gates an die TU München

Die "Bill-and-Melinda-Gates-Foundation" unterstützt Impfprogramme, Familienplanung, Umweltprojekte, Kleinkredite für Frauen in armen Ländern und ist ein mächtiger Spieler in der Entwicklungspolitik. Zu mächtig, finden manche – schließlich entscheidet da ein Mäzenenpaar über das Schicksal vieler Menschen. Diese Woche war Bill Gates bei der Sicherheitskonferenz in München. Eingeladen hatten ihn Studierende der TU München, allen voran Simon Dietlmeier, 21 Jahre. Er begrüßte auch den Stargast Bill Gates und mit ihm Bundesminister Gerd Müller und mehr als 1.000 Zuhörer. Eigentlich hätten 11.000 Menschen am Event im Audimax der TU München teilnehmen wollen, erzählt Dietlmeier:

"Da eine Auswahl zu treffen, ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben Emails bekommen mit Dissertationen angehängt, die begründet haben, warum jemand Bill Gates sehen will und wie sehr er dafür brennt. Aber das ist eben die Schwierigkeit, da auszuwählen. Und wir haben uns einfach für ein Lotterieverfahren entschieden, weil wir gesagt haben, wir wollen jedem die gleiche Chance geben, reinzukommen."

Simon Dietlmeier

Teamarbeit seit 20 Jahren

Seit 20 Jahren organisieren Studenten der TU München die Gesprächsreihe, auch diesmal als Teamarbeit: Mehr als 100 Studierende bringen geladene Gäste persönlich zum Audimax, organisieren Einlasskontrollen, kümmern sich um Pressearbeit, Social Media und organisieren die Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften. Die riegeln schon Stunden vor der Podiumsdiskussion den Veranstaltungsort ab, sperren Zugänge, kontrollieren Ausweise.

Auf dem Podium sitzt neben Bill Gates Nicki Weber. Der Student der Münchner Hochschule für Politik hat vorab Fragen seiner Kommilitonen gesammelt:

"Und die Fragen, die wir gekriegt haben gingen von: ‚Was ist für Dich im Moment das wichtigste Startup?‘, also die Inspiration für den Unternehmer, der jetzt gerade von der Uni abgeht, bis hin zu: ‚Wie können wir Globalisierung gerechter gestalten?‘, ‚Wie können wir die negativen Aspekte, die Globalisierung aufbringt, bekämpfen?‘, im Grunde: ‚Wie können wir gerechter verteilen?‘"

Nicki Weber

Seitenhieb auf Trump

Und dann sind da noch Fragen, die beim Publikum im Saal besonders gut ankommen, wie etwa die, ob Bill Gates nicht nächster Präsident der USA werden will. Der Multi-Milliardär antwortet:

"Wir brauchen sehr gute Politiker! Wir brauchen Kreativität, wir brauchen die besten Leute. Ich persönlich hatte meine erste Karriere bei Microsoft. Ich war jung, fanatisch, und es war perfekt für mich. Den Rest meines Lebens will ich mich in meiner Stiftung engagieren. Ich muss nicht nach Angeboten laufen, keine Limits beachten. Das ist schön! Präsidenten kommen, Präsidenten gehen, wir werden sehen…"

Bill Gates

Beifall der Zuhörer für diesen Seitenhieb auf Präsident Trump. Und auch Entwicklungshilfeminister Müller bekommt immer wieder Applaus. Zum Beispiel, als er für Entwicklungspolitik mehr und für Rüstung weniger Geld fordert:

"Wir geben dieses Jahr in der Welt 1.700 Milliarden für Militär und Rüstung aus und 160 Milliarden für Entwicklungszusammenarbeit. Ich sage Ihnen: Mehr Panzer, mehr Militär bringt nicht mehr Frieden!"

Entwicklungshilfeminister Gerd Müller

Kampf für eine bessere Welt

Bill Gates selbst kämpft mit seiner Stiftung ja gegen Krankheiten, Klimawandel und Armut. Die Studierenden ruft er dazu auf, sich mit Erfindungsgeist ebenfalls für eine bessere Welt einzusetzen:

"Wir haben nicht 24 Stunden am Tag billige, saubere Energie. Und wenn wir den Indern sagen: ‚Hey, hört auf, Kohle zu verheizen!‘, dann haben wir nicht wirklich eine Antwort für sie. Deshalb brauchen wir jetzt eine Revolution, und zwar schnell, weil der Klimawandel jeden Tag schlimmer wird."

Bill Gates


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Barbara, Sonntag, 19.Februar 2017, 13:43 Uhr

3. Zitat oben: "die Fragen, die wir gekriegt haben..."

Was ist das für eine Sprache? Dieser Mann redet von "kriegen", anstatt von "bekommen". Da steckt das Wort "Krieg" schon in der Sprache drin! An der Sprache erkennt man den Menschen! Menschen, die nur "kriegerisch" daherreden, kann man nicht ernst nehmen!

Genauhinschauer, Sonntag, 19.Februar 2017, 11:31 Uhr

2. Hier wird uns jemand wieder als sog.Philanthrop verkauft, dessen Handeln nur

vordergründig uneigennützig ist. Gerade was diese Privatstiftungen nach US-Recht angeht wie jetzt hier bei Gates oder auch Zuckerberg, wissen wir mittlerweile, dass das eine hervorragende Möglichkeit ist, sich vor dem US-Fiskus arm zu rechnen.
Und letztlich wollen sie mit ihrer Kohle auch allein bestimmen, definieren und festlegen, wer oder was gefördert, und unterstützt wird.
Am besten über die Allgemeinheit, und diverse staatliche Autoritäten hinweg.
Und seine sog.Wohltatigkeit bsp.'weise diese Impfpropagandekampagnen hängen m.Meinung auch nicht unwesentlich damit zusammen, dass er gerade an diesen Pharmakonzernen sehr stark mit Aktienpaketen engagiert ist.
Das ist sicher ein nicht gaaanz so selbstloses Agieren...
Er ist wahrscheinlich kein schlechter Mensch -ich kenne ihn nicht näher...- aber der ein über alles die Menschen liebender wird dann doch auch nicht so ganz sein....
Wenn dann, mehr ein Machtmensch, der selbst die Regeln aufstellt.

Hans H. OSB., Samstag, 18.Februar 2017, 20:51 Uhr

1. Bill Gates

Die Absicht von Bill Gates gegen Krankheit, Armut und Klimawandel zu kämpfen ist sicher lobenswert. Nur, ich bin der Meinung, dass die Ursachen mehr im westlichen Wirschaftssystem liegen. Darin ist es begründet, dass die Reichen einerseits noch reicher, und die Armen in der Welt immer ärmer und auch kränker werden. Auch die immer kränker werdenden, am Arbeitsprozess beteiligten Menschen der westlichen Welt sind davon betroffen. Das kostet den Krankenkassen ja auch beachtliche Summen. Ich meine sie müssten in einer Art Schichtwechsel für einige Zeit aus dem Arbeitsprozess herausgenommen werden um deren Gesundung zu ermöglichen, bzw. weitere Verschlimmerung ihres gesundheitlichen Zustandes zu verhindern. Das müsste dann so gestaltet werden, dass das für den höchsten Fabrikdirektor, bzw. Manager bis hinab zum kleinsten Hilfsarbeiter gilt. Ebenso die Politiker in unseren Parlamenten und sonstigen Gremien der Gesellschaft. Das verteilt die Lasten des Arbeitsalltages auf mehere Schultern.