Rückblick auf die EM 2016 Portugal ist Europameister
Der neue Europameister heißt Portugal. Angreifer Éder erzielte den entscheidenden Treffer gegen Frankreich. Das Finale wurde von Ausschreitungen in Paris überschattet. Eine Bilanz der EM 2016.
Rund um das EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen.
Die französische Polizei ging am Sonntagabend während des EM-Finales gegen Dutzende Personen vor, die nach der Schließung der Public-Viewing-Zone noch auf das Gelände unter dem Eiffelturm vordringen wollten.
Die Zone habe bereits gegen 19.00 Uhr - zwei Stunden vor dem Anpfiff des Endspiels zwischen Frankreich und Portugal - die maximale Kapazität von 90.000 Zuschauern erreicht, teilten die Behörden mit.
Ausschreitungen überschatten EM-Finale
Die Polizei habe während der ersten Halbzeit Tränengas und während der zweiten Wasserwerfer eingesetzt, um weitere Personen am Eindringen zu hindern. Zudem seien einige Motorroller in Brand gesetzt worden. Mindestens 40 Menschen wurden festgenommen. Während der Feiern zum portugiesischen EM-Sieg auf den Champs-Élysées mit Tränengas gegen Randalierer vor. Große Teile des Prachtboulevards waren von den Gasschwaden betroffen, sodass viele Feiernde den Ort verließen.
Sicherheitskonzept
Die Europameisterschaft in Frankreich hatte ein großes Motto: Sicherheit. Zu groß war die Furcht vor einem terroristischen Anschlag. Passiert ist nichts. Dennoch bleiben auch die Bilder von den randalierenden Fans und blutiger Gewalt in Marseille im Gedächtnis.
Sportlicher Marathon
30 Tage Fußball, aber darunter wenig guter Fußball - das beklagten Experten schon vor dem gestrigen Finale im Pariser Stade de France. "Vor allem die Gruppenphase war unfassbar langweilig, ein Horror", hatte der frühere Bundesliga-Trainer Lucien Favre im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beklagt und damit ausgesprochen, was viele Fans dachten. Viel Kritik gab es auch am Turniermodus, der erweiterten Teilnehmerzahl, dem langen Turnier mit vielen spielfreien Tagen und vier Gruppendritten im Achtelfinale, die teilweise tagelang über ihr weiteres Schicksal im Unklaren waren.
Positive Überraschung
Island war die große Überraschung des Turniers und hat zusammen mit dem Außenseiter Wales viel gute Laune, Sympathien und Stimmung nach Frankreich gebracht. Nach dem Aus im Viertelfinale wurden die Isländer in ihrer Heimat bejubelt, als hätten sie die EM gewonnen.
Politischer Effekt
Manche französischen Regierungsmitglieder haben schon die Hoffnung geäußert, dass Präsident Hollandes mit einem Titelgewinn im Rücken seine Formel "Dem Land geht es besser" glaubwürdiger rüberbringen und seine Situation verbessern würde. Diese Hoffnung hat sich nach dem Sieg Portugals endgültig zerschlagen.
Kommentieren
Planer, Montag, 11.Juli 2016, 13:02 Uhr
7. warum muss defensive immer mit unverdient gleich gesetzt werden ?
Was heißt unverdient?
Mannschaften rennen an, haben mehr als 70% Ballbesitz, und schießen kein Tor. Und dann wird gesagt, dass man die bessere Mannschaft war.
Andere Mannschaften haben eine Abwehr, lassen kein Tor zu. Schießen selbst ein Tor wie auch immer, und dann ist das unverdient?
Fußball ist nicht nur Sturm und Drang.
Ballbesitz heißt für mich "Angsthasenfußball". Weil von den o.g. 70% Ballbesitz 90% Querpässe sind.
Dann lieber eine Defensive, die sich den Ball ermauert, nach vorne rennt und das Tor schießt.
Für mich eine taktische Meisterleistung. So hat Chelsea damals auch die Bayern gepackt.
Vollkommen verdient.
Das Leihschwein, Montag, 11.Juli 2016, 11:55 Uhr
6. Na und, was hat der normale Portugiese davon,nichts.
bekommt er nun einen gut bezahlten, sicheren Arbeitsplatz, ein höheres Gehalt, brummt nun die Wirtschaft und schafft neue Arbeitsplätze und verbessert dadurch die Steuereinnahmen des Staates, ist die Krise nun beendet, nein.
MarieS, Montag, 11.Juli 2016, 11:19 Uhr
5. Ist doch schön, wenn es auch Überraschungssieger gibt
Dieses und die meisten anderen Spiele habe ich nicht gesehen. Schade, dass manche sich am Rande dieser Spiele daneben benahmen. Warum die individuelle Leistung einer Mannschaft, ihrer Trainer und sonstigen Betreuer auf Regierungschefs abstrahlen sollte, erschließt sich mir nicht. Das schönste, was diese EM hervor gebracht hat, waren die sympathischen Isländer.
Schmidt, Montag, 11.Juli 2016, 10:46 Uhr
4. Portugal
Herzlichen Glückwunsch Griechenland, hoppla es ist ja Portugal, kann man schon durch die Spielweise verwechseln.
F.K., Montag, 11.Juli 2016, 10:02 Uhr
3. Europameister Portugal
Portugal hat es einfach nicht verdient wenn man den Turnierverlauf und auch das Finale betrachtet.
Eigentlich haben Sie nur ein Spiel gewonnen, das gegen Wales. Der Rest war eine Frechheit und Zumutung für die Zuschauer.
Natürlich, das Resultat zählt, aber mit dieser Spielweise hat sich der portugiesische keinen Gefallen getan.