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Der Klima-Gipfel

Von: Vera Cornette, Florian Haas, Michael Kubitza, Jürgen P. Lang und Barbara Dobrovitz

Stand: 09.06.2015 | Archiv |Bildnachweis

Die Bilanz des G7-Gipfels war in einigen Punkten erwartbar. Doch mit den ehrgeizigen Klimabeschlüssen hatte niemand gerechnet. Denn sie bedeuten den Abschied von Kohle, Gas und Erdöl.

Mit einem Bekenntnis zum schrittweisen Ausstieg aus der Kohle setzen die G7-Staaten ein Signal gegen die Erderwärmung. Ein halbes Jahr vor dem UN-Klimagipfel in Paris gaben die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrieländer das Ziel aus, "im Laufe des Jahrhunderts" eine Weltwirtschaft ohne die Nutzung von fossilen Energieträgern wie Kohle zu ermöglichen.

In ihrer Abschlusserklärung drohten die G7-Länder außerdem dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit schärferen Sanktionen, sollte die Krise in der Ostukraine weiter eskalieren.

Die Ergebnisse des G7-Gipfels - und was sie wert sind

Klima

Ja, sie wollen: Im Lauf des Jahrhunderts müsse die Weltwirtschaft aus der Nutzung fossiler Energien wie Öl und Kohle aussteigen, heißt es in der Schlusserklärung. Der Ausstoß von Treibhausgasen soll bis 2050 im Vergleich zu 2010 um bis zu 70 Prozent reduziert werden.

Auch das Ziel, die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen, wird trotz zähem Widerstand von Japan und Kanda fixiert. Freilich: Unklar ist immer noch, wie und ob es erreicht werden kann. Deutschland, das seine Klimaziele wohl wie die meisten anderen Staaten verfehlt, will immerhin mit gutem Beispiel vorangehen.

Merkel: "Wir bekennen uns zu dem Ziel, ab 2020 aus privaten und öffentlichen Geldern 100 Milliarden Dollar zum Klimaschutz bereitzustellen. Vor allem die Opfer von Klimakatastrophen sollen besser unterstützt werden."







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