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Demo in München EU-Migranten fordern Wohnraum für alle

Rund 50 überwiegend bulgarische Männer sind am Mittag vom Migrationsberatungscenter in der Schillerstraße zum Rathaus auf dem Marienplatz gezogen. Mit ihrer Demonstration fordern sie Wohnraum für alle Menschen, die in der Stadt obdachlos geworden sind.

Von: Julia Binder

Stand: 01.03.2016

Obdachlosendemo in München am 1.3.2016 | Bild: BR/Eva Limmer

"Wir wollen wohnen - Wir wollen Arbeit - München für alle". So steht es auf den Plakaten der Demonstranten. Auch Alex aus Bulgarien ist verzweifelt. Seit zwei Jahren arbeitet der Familienvater in München und lebt überwiegend auf der Straße. In seiner Heimat muss er zwei Kinder versorgen.

Die Demonstration hat das Bündnis „Wir wollen wohnen“ organisiert. Die Initiatoren haben zwei Forderungen: Zum einen soll die Stadt München dafür sorgen, dass Menschen, die unfreiwillig obdachlos geworden sind, das ganze Jahr über untergebracht werden.

Das Wohn-Bündnis fordert außerdem, dass die Migranten die Adresse der Bayernkaserne als Meldeadresse nutzen dürfen. Denn wer nicht gemeldet ist, findet nur schwer eine Arbeit. Die Stadt München, so sagen die Migranten, schließe sie aus der regulären Obdachlosenhilfe aus. Etwa weil sie Verwandte an einem anderen Ort haben oder in München nicht gemeldet sind.

Kälteschutzeinrichtung schließt Ende März

Den Winter über stand den rund 3.000 Obdachlosen in München die so genannte "Kälteschutzeinrichtung" in der Bayernkaserne offen, doch die schließt Ende März. Für die Zeit, die die Frauen und Männer in der Notschlafstelle unterkommen, dürfen sie sich zudem nirgendwo als Einwohner melden. Das wiederum erschwert die Arbeitssuche enorm, denn ohne Anmeldebestätigung finden die EU-Bürgerinnen und Bürger keinen regulären Job. Und ohne den keine Wohnung.


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