Trotz Terroranschlägen Türkei-Reisen gefragter als gedacht
Nach mehreren Terroranschlägen meiden viele Touristen inzwischen die Türkei als Reiseland. Die Veranstalter reagierten und verringerten ihre Kapazitäten. Doch jetzt ist die Nachfrage doch größer als gedacht - es kommt zu Engpässen.
Derzeit sind viele Abflugdaten in die Türkei nicht verfügbar, heißt es unisono bei den Veranstaltern Bentour und FTI. Der Grund: Es fehlen Sitzplätze in den Flugzeugen. In den vergangenen Monaten waren die Urlaubsbuchungen in die Türkei um 30 bis 40 Prozent eingebrochen. Insbesondere, nachdem sich ein islamistischer Selbstmordattentäter im Januar in Istanbul mitten in einer deutschen Reisegruppe in die Luft gesprengt und es viele Opfer gegeben hatte, hielten sich die Bundesbürger zurück.
Viele Sonderangebote locken Touristen
Deshalb stornierten die Reiseanbieter ihre Kontingente in den Fliegern. Fluggesellschaften wie Condor verlagerten ihre Maschinen verstärkt auf Routen etwa nach Spanien. Um überhaupt noch Buchungen zu erhalten, gibt es viele Sonderangebote für die Türkei. Und das scheint zu wirken. Die Nachfrage ist höher als angenommen. Öger Tours holte bereits 10.000 Sitzplätze in den Fliegern zurück, sieht aber dennoch Engpässe. Der Ferienflieger Sun Express spricht deshalb nach eigenen Angaben derzeit mit verschiedenen Veranstaltern über weitere Kapazitäten.