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BR-Reportage im Ersten Partnerbörsen und ihre Geschäfte

Sieben Millionen Singles haben sich aktuell auf den Internetseiten deutscher Partnerbörsen angemeldet. Doch es häufen sich die Beschwerden: Immer mehr Menschen fallen auf Liebesbetrüger herein. Das System der Plattformen lässt das zu. Eine BR-Reportage im Ersten am Montag, 21. Juli 2014 um 21.30 Uhr.

Stand: 16.07.2014

Dunkle Machenschaften | Bild: BR

Sie suchen im Internet die große Liebe – und werden ausgenutzt und abgezockt: Sieben Millionen Singles sind mittlerweile auf den Seiten deutscher Dating-Plattformen registriert. Doch im Netz häufen sich die Beschwerden: Vor allem ältere, einsame Menschen fallen zunehmend auf sogenannte Romance-Scammer, Liebesbetrüger, herein. Diese machen ihren Opfern gefühlvolle Liebesversprechen, haben es aber nur auf Geld abgesehen. So überweisen viele deutsche Männer derzeit Geld an attraktive Frauen aus Russland. Von der Braut in spe hören sie anschließend nie wieder etwas. Wer steckt dahinter?

Die Recherchen der BR-Filmautoren von Katharina Adami und Josef Streule zeigen: Die Spuren führen meist nach Yoshkar Ola, eine kleine russische Stadt östlich von Moskau. Sie machen sich auf die Reise in die Hochburg der Liebesbetrüger. Gibt es die angeblich heiratswilligen Frauen überhaupt? Wie lässt sich den Tätern das Handwerk legen? Es stellt sich heraus, dass deutsche und russische Behörden gegen die Täter meistens machtlos sind. Fragwürdig auch: Viele deutsche Singlebörsen unternehmen kaum etwas gegen Liebesbetrüger, die sich auf ihren Portalen tummeln.

Lockvögel und Abzocke
Tatsache ist: Auf dem umkämpften Markt der Online-Partnerbörsen buhlen rund 2000 Anbieter um Kundschaft, vielfach mit unseriösen Methoden. So arbeiten viele Dating-Portale  mit sogenannten Animateuren. Diese gaukeln Neukunden Interesse vor, um sie zum Schreiben von kostenpflichtigen Flirt-Nachrichten zu bewegen. Für diese Lockvögel hat sich mittlerweile sogar ein eigenes Berufsbild entwickelt. So sind im Netz zahlreiche Jobangebote für sogenannte „IKM-Schreiber“ zu finden. Der Beitrag zeigt,  wie das Geschäft mit den bezahlten Animateuren funktioniert.

Einige Dating-Portale locken mit einem günstigen Test-Account, häufig für nur einen oder zwei Euro. Doch Vorsicht: Oft wird der Vertrag automatisch verlängert, obwohl der Kunde fristgerecht gekündigt hat. Statt Liebesbriefen flattern dann Rechnungen ins Haus. Meist melden sich dann die Inkassogesellschaften, die mit Zwangsvollstreckung drohen. Manche Betroffene müssen Jahre lang mit Singlebörsen, Inkasso-Eintreibern und den Tücken von Kündigung und Widerruf ringen.

Die Reportage "Die Liebesfalle" deckt auf, wie einsame Herzen auf Singlebörsen ausgenutzt und abgezockt werden. Katharina Adami und Josef Streule gehen der Frage nach, ob die Branche hält, was die Werbung verspricht und  zeigen auch, wie man unseriöse Angebote erkennen und sich gegen Abzocke wehren kann.

Für angemeldete Journalisten steht die Reportage "Die Liebesfalle" ab Freitag, 18. Juli 2014, im Online-Vorführraum des ERSTEN bereit.


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