Förderpreis Neues Deutsches Kino "Houston" von Bastian Günther ausgezeichnet
Am Donnerstag, 24. Oktober 2013, wurde der von Bavaria Film, Bayerischer Rundfunk und DZ Bank gestiftete Förderpreis Neues Deutsches Kino auf den 47. Internationalen Hofer Filmtagen verliehen. Als bester deutscher Nachwuchsspielfilm wurde "Houston" ausgezeichnet. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nahm Regisseur und Drehbuchautor Bastian Günther entgegen. Mit einer lobenden Erwähnung hat die Jury außerdem die beiden Filme "Millionen" und "Habib Rhapsody" bedacht.
Die Jury begründete ihre Entscheidung für "Houston":
"Eindringlich und mit besonderer stilistischer Konsequenz erzählt Regisseur Bastian Günther in bester Autorenfilmtradition von Einsamkeit und Scheitern eines erfolgsgetriebenen Headhunters und vom moralischen Verfall der gnadenlosen Leistungsgesellschaft. Die präzise gezeichneten Charaktere berühren und verstören in ihrer nuancierten Vielschichtigkeit zwischen Hoffnung und Abgrund sowie zwischen Tragik und Komik."
Jurybegründung
Der 1974 geborene Bastian Günther hat an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) Regie studiert und sein Studium 2005 mit dem Film "Ende einer Strecke" abgeschlossen. 2007 inszenierte Günther mit dem Roadmovie "Autopiloten" sein Langfilmdebüt. Sein heute mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichneter zweiter Spielfilm "Houston" ist eine Produktion der Lichtblick Media GmbH in Koproduktion mit dem Südwestrundfunk (SWR) und dem Hessischen Rundfunk (hr) in Zusammenarbeit mit Texas Avenue Films.
Der Film erzählt von einem alkoholkranken Headhunter (Ulrich Tukur), der an der Aufgabe, den Manager eines großen Energieunternehmens zu kontaktieren, scheitert und darüber in eine Lebenskrise gerät. "Houston" kommt am 5. Dezember 2013 in die deutschen Kinos. Zusätzlich bedachte die Jury zwei weitere Filme mit lobenden Erwähnungen: Fabian Möhrkes Spielfilmdebüt, die Tragikomödie "Millionen", sowie Michael Baumanns "Habib Rhapsody", der zweite Spielfilm des Filmemachers.
"'Millionen' untersucht mit großer Wahrhaftigkeit die zersetzende Wirkung des Geldes auf unsere individuelle Freiheit. (…) Der Film erzählt minutiös und stilsicher die psychologische Talfahrt seiner Protagonisten."
Jurybegründung
"'Habib Rhapsody' berührt durch seine warmherzige, lebendige und erfrischende Inszenierung eines herausragenden Schauspielerensembles und erzählt mit viel Witz von Heimat und Integration"
Jurybegründung
Mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino wird der beste deutsche Nachwuchsfilm ausgezeichnet, der im Programm der Hofer Filmtage gezeigt wird. Getroffen wird die Entscheidung von einer unabhängigen Jury, zu der dieses Jahr die Schauspielerin Silke Bodenbender, die Produzentinnen Nicole Gerhards und Nicole Ringhut sowie der Regisseur und Drehbuchautor Johannes Naber gehören. Vergeben wurde der Förderpreis Neues Deutsches Kino zusammen mit dem Filmpreis der Stadt Hof im Rahmen der 47. Internationalen Hofer Filmtage am Donnerstag, den 24. Oktober 2013, ab 22.00 Uhr in der Freiheitshalle in Hof.