BR-Studie zum Konzertsaal Neue Studie von Karsten Witt
Karsten Witt Musik Management (kwmm): „Braucht München (k)einen zusätzlichen neuen Konzertsaal?“ Studie, Februar 2015
Die Kernaussagen der Studie:
- Sämtliche mit München vergleichbare Musikmetropolen verfügen über mehrere für groß besetzte Orchestermusik geeignete Konzertsäle.
- Der Herkulessaal ist für größere Orchesterbesetzungen unzulänglich. Die räumlichen und technischen Möglichkeiten vor und hinter der Bühne genügen heutigen Ansprüchen nicht.
- Selbst bei einer begrenzt möglichen Attraktivitätssteigerung des Herkulessaals wäre er aufgrund seiner unzureichenden Raumgröße für Veranstalter und Orchester nur zweite Wahl. Ein modernisierter Herkulessaal hingegen kann für Rezitals, Kammermusik und Kammerorchester ebenso wie für Alte Musik, Chöre und Amateurensembles in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
- Philharmonie und Herkulessaal sind in der Münchner „Kernsaison“ vollständig ausgebucht. Es gibt in dieser Zeit keine Kapazitäts-Reserven. Die Veranstalter nutzen schon heute alle sich bietenden Möglichkeiten.
- Der erfolgreiche Betrieb der Philharmonie im Gasteig beweist seit 1985, dass München einen Saal ihrer Art und Größe braucht. Alle Veranstalter, zu denen auch die Münchner Philharmoniker gehören, haben mit einer Vielzahl an musikalischer Genres große Besucherzuwächse in der Philharmonie erzielt.
- Der Umbau der Philharmonie zu einem Konzertsaal ausschließlich für symphonische Musik birgt unkalkulierbare technische und finanzielle Risiken und würde München um einen vielfältigen und stark nachgefragten Veranstaltungsraum bringen.
- Für die privaten Konzertveranstalter, die aktuell zu weit mehr als 50% zur Auslastung der Philharmonie beitragen, stehen bei einer gemeinsamen Bespielung durch zwei Symphonieorchester nur noch geringe Kapazitäten zu unattraktiven Zeiten zur Verfügung.
- Verbesserungen der Akustik und sonstiger Schwachpunkte in der Philharmonie können zu überschaubaren Kosten während des laufenden Betriebs bzw. im Rahmen der ohnehin notwendigen Sanierungsmaßnahmen im Gasteig-Komplex erfolgen.
- Die bereits in zwei Studien dokumentierten Schwierigkeiten einer Doppelbelegung der Philharmonie durch zwei Orchester würden durch die Einbeziehung eines begrenzt optimierten Herkulessaals nicht gelöst.
- Die Notwendigkeit eines neuen Konzertsaals in München ergibt sich in erster Linie aus der geringen Platzkapazität und dem mangelnden Raumvolumen des Herkulessaals und nicht aus akustischen Unzulänglichkeiten der Philharmonie.
- Ohne eine angemessene neue Ersatzspielstätte würde eine Schließzeit der Philharmonie für zwei oder mehr Jahre nachhaltigen Schaden für das gesamte Münchner Musikleben nach sich ziehen.
„Braucht München (k)einen zusätzlichen neuen Konzertsaal?“
Die gesamte Studie hier zum download:
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