BR-Rundfunkrat Für Reduzierung der Talk-Formate im Ersten
Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks hat die Überlegungen der Intendantinnen und Intendanten der ARD, die Zahl der Talk-Formate im `Ersten` ab dem Jahr 2014 zu reduzieren, in seiner Sitzung am 25. April 2013 begrüßt.
Der Rundfunkrat ist der Auffassung, dass man angesichts von Überschneidungen bei Themen und Teilnehmern sowie dramaturgisch vergleichbaren Sendungskonzepten mit drei statt fünf Talk-Formaten pro Woche sowie dem „Presseclub“ alle tagesaktuellen Ereignisse abdecken kann und ausreichend Spielräume bleiben, um darüber hinausreichende Themenakzente zu setzen. Für die verbleibenden Talk-Formate ist eine deutlich schärfere Profilbildung möglich.
Die frei werdenden Sendeplätze sollten nach Ansicht des BR-Rundfunkrats im Sinne der Programmvielfalt mit Vorrang dafür genutzt werden, anspruchsvolle neue und jüngere Formate sowie Genrefarben zu entwickeln, die in der Programmmischung des `Ersten` bislang unterrepräsentiert sind (z.B. Kabarett, junge Serie, Satire, Reportagen/Zeitgeschichte, Dokumentarfilm).
Daneben gilt es, qualitativ hochwertige journalistische und fiktionale Angebote des `Ersten`, die bislang weitgehend erst am späten Abend gesendet werden, im Programm deutlich nach vorne zu ziehen (z. B. Kultur, Wissen, Dokumentationen, Kinokoproduktionen).