Bayern 1 - Experten-Tipps


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Barbarazweige So blühen Barbarazweige schöner

Ein stimmungsvoller Brauch in der Adventszeit: Wann man die Barbarazweige ins Haus holt und was zu tun ist, damit sie pünktlich zu Weihnachten in voller Blüte stehen, lesen Sie hier.

Von: Karin Greiner

Stand: 28.11.2024

Barbarazweige: Kirsche | Bild: mauritius images / sombraluz / C. Nidhoff-Lang

Wann ist Barbaratag 2024?

Am 4. Dezember 2024 ist wieder Barbaratag, heuer ist es der Mittwoch nach dem ersten Adventssonntag.

"Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da." Pünktlich zu Weihnachten stehen die vormals kahlen Zweige in voller Blüte. Welch ein Wunder in der dunklen Jahreszeit – und doch keine Hexerei!

Welche Zweige als Barbarazweig?

Es muss nicht immer Kirsche sein. Auch Forsythien eignen sich als Barbarazweige.

Traditionell schneidet man als Barbarazweige Äste von Kirschen, gerne auch von Zierkirschen. Bei diesen, wie auch bei Zwetschgen oder Pflaumen, Blut- und anderen Zierpflaumen, funktioniert es sehr zuverlässig, dass sich die Knospen in den drei Wochen bis Weihnachten wirklich öffnen. Ebenso lassen sich Forsythien, Mandelbäumchen, Zierjohannisbeere, Zierquitte, Ginster sowie Zweige von Wildsträuchern wie Kornelkirsche und Schlehe antreiben. Auch bei Winterjasmin und Zaubernuss gehen die Knospen bestimmt auf.

Bei Apfel, Flieder und Goldregen gelingt das nicht immer. Suchen Sie Triebe mit dicken, eher rundlichen Knospen, das sind Blütenknospen. Aus schlanken Knospen treiben dagegen meist nur Blätter. Bei Birken-, Weiden- und Haselzweigen ist das sehr reizvoll.

Auch Misteln gehören mittlerweile fest zur Advents- und Weihnachtsdekoration. Unter welchen Bedingungen Sie sich die immergrünen Pflanzen auch einfach selbst aus dem Wald holen dürfen, lesen Sie hier: Misteln Naturschutz - Darf ich Misteln sammeln und mitnehmen?

Barbarazweige zum Blühen bringen

Kornelkirschen und andere Barbarazweige müssen einen Frost erlebt haben, damit sie zu Weihnachten blühen.

Mehrere Frostphasen sind schon nötig, damit das Antreiben gelingt. In sehr milden, bis Anfang Dezember frostfreien Jahren, muss man die Zweige dafür in den Kühlschrank oder gar in die Tiefkühltruhe legen. Damit gaukelt man den Zweigen den Frühling vor.

Die Zweige werden schräg angeschnitten und in lauwarmes Wasser gestellt. Die Vase kommt in ein kühles bis mäßig warmes Zimmer – im richtigen Frühling wird es auch nicht gleich bacherlwarm. Und in trockener, überheizter Luft würden die Äste, vor allem die Knospen, allzu schnell vertrocknen.

So blühen Barbarazweige schöner

Deshalb ist Geduld angesagt. Das Aufblühen der Knospen dauert eben seine Zeit, man kann es durch mehr Wärme nicht beschleunigen. Mein Tipp: Besprühen Sie die Zweige täglich mit etwas kalkfreiem Wasser, das sorgt für saftig-frische Knospen. Und das Vasenwasser öfter mal wechseln.

Blüten verheißen Glück

Winterjasmin eignet sich ebenfalls als Barbarazweig.

Wenn die Blüten dann wirklich erblühen, durchzieht ein feiner Duft und ein besonderes Strahlen das Haus. Wenn das kein Glück bringt! Noch ledige Mädchen können an jeden Zweig einen Zettel mit dem Namen eines Verehrers hängen. Der Auserwählte wird sein, an dessen Zweig sich die Blüten zuerst öffnen.

Aber man kann daraus auch ein Familienspiel gestalten: Jedes Familienmitglied schreibt einen Wunsch auf einen Zettel, dieser kommt jeweils an einen Zweig – und wo sich als erstes Blüten zeigen, dessen Wunsch wird erfüllt.

Wann ist Barbaratag?

Die Legende berichtet über Barbara von Nikomedia, die um 300 n.Chr. zum Christentum übergetreten war. Dafür wurde sie von ihrem Vater ins Gefängnis geworfen und zum Tode verurteilt. Ein Kirschzweig verfing sich ihrem Gewand, sie tränkte das Reis im Kerker mit Wasser aus ihrer Trinkschale. Am Tage ihrer Hinrichtung erblühte der Kirschzweig – der zornige Vater wurde später vom Blitz erschlagen. Zu Ehren der Märtyrerin Barbara stellt man bis heute am 4. Dezember, dem Barbaratag, ein paar Zweige in die Stube und hofft, dass sie bis zum Christfest in Blüte kommen.

Auch der Weihnachtsstern gehört zur Zeit vor Weihnachten. Wie Sie ihn richtig pflegen, lesen Sie hier: So gedeiht Ihr Weihnachtsstern

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