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Zwölfuhrläuten Allershausen in Oberbayern

Östlich der Domstadt liegt am Zusammenfluss von Amper und Glonn der jetzt zwölfhundert Jahre alte Ort Allershausen. Das Jubiläum wird in der 5.300 Einwohner zählenden Gemeinde mit einer Reihe von Veranstaltungen und einem großen Festzug gefeiert.

Von: Jörg Haller

Stand: 29.05.2014 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Allershausen in Oberbayern

In einer "Notitia" im Codex des Freisinger Mönchs Cozroh aus dem Jahr 814 wird die Siedlung "Adalhareshusum" im Zusammenhang mit einer Grundstücksübergabe und einer Schadensersatzleistung für den Priester Hroadolf genannt. Diese älteste Namensform Allershausens gibt gleichzeitig einen Hinweis auf den vermutlichen bajuwarischen Ortsgründer Adalhar, der sich hier wohl niedergelassen hatte.

Wechsel des Kirchenpatrons

Weitere Güter in Allershausen erhielt in der Folgezeit nicht nur das Freisinger Hochstift, sondern vor allem auch das 1142 gegründete Prämonstratenserkloster Neustift. Dessen Chorherren bekamen 1190 auch die Seelsorge übertragen. Die beiden Schlüssel im Allershausener Gemeindewappen leiten sich vom Neustifter Peter und Paul Patrozinium her. Um 1152 wird von einer dem hl. Martin geweihten Kirche  berichtet. 1777 legte der Neustifter Abt Joseph Gaspar den Grundstein für ein neues Gotteshaus am Ortsrand an der Glonnmündung und weihte es 1783 in einem Patronatswechsel dem hl. Josef.

Kruzifix aus Leinberger-Schule

Die große einschiffige Pfarrkirche wird zurecht "Dom des Ampertals" genannt: Im 1872 erhöhten Turm erklingen fünf Glocken im Te-Deum-Motiv, gegossen vom Bochumer Verein. Der helle und weite Kirchenraum ist von vier eindrucksvollen Kuppeln überspannt. Dort hat 1778 der Münchner Kunstmaler Michael Denzel Fresken mit Szenen aus dem Leben des hl. Josef geschaffen. Neben der spätbarocken Einrichtung, die mit den künstlerisch hochwertigen Altären und Figuren schon Züge des Empire aufweist, sind die Allershauser besonders stolz auf das spätgotische Kruzifix aus der Schule des Landshuter Meisters Hans Leinberger.


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