Zwölfuhrläuten Poing in Oberbayern
Die Grundform der Kirche besteht aus zwei miteinander verbundenen Achtecken, in denen die Kirche, ein großer Festsaal und eine Reihe von Gemeinderäumen untergebracht sind. Alles wirkt hell und freundlich, wunderschöne Kirchenfenster ziehen die Blicke auf sich. Sie stammen von dem Stuttgarter Künstler Bernhard Huber - Vorreiter einer neuen Kunsttechnik: der Malerei auf industriellem Scheibenglas.
Chöre und Musiker schätzen die Akustik der modernen Christuskirche. Es gibt regelmäßig Konzerte in dem Gebäudekomplex aus Fertigbauteilen. Ein Höhepunkt im Kirchenjahr ist das Gemeindefest, das bei schönem Wetter im eigenen Garten gefeiert wird.
Turm kam mit dem Tieflader
Was bis vor bald zwei Jahren noch fehlte, waren Turm und Glocken. Ehe man das ehrgeizige Projekt angehen konnte, mussten erst die alten Schulden abbezahlt werden. Aber dann konnte endlich der Tieflader im niederbayerischen Bogen starten, wo der 22 Tonnen schwere, eckige Stahlturm angefertigt worden war. Nach ein paar Transport-Problemen kam er mit Verspätung in Poing an, stand aber bald da in aller Pracht. 25 Meter hoch und komplett umspannt von einer windschief montierten, halbtransparenten, perforierten Metall-Haut, durch die die Sonne blitzt.
Drei Glocken im Turm
In der integrierten Glockenstube aus Eichenholz hängen übereinander drei Glocken – gegossen von dem Benediktiner Bruder Michael von der Abtei Maria Laach. Die kleine Taufglocke mit dem Zitat aus Epheser 4 "Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe". Die größere Gebetsglocke mit der Inschrift "Lobe den Herrn, meine Seele" und die 820 Kilogramm schwere Sonntagsglocke. "Dies ist der Tag, den der Herr macht"!
Wenn das alle zusammen läuten und zu Einheit und Frieden aufrufen, dann sorgen genau positionierte Schallschlitze am Turm, dass es besonders schön klingt.