Bei einer Wanderung von Sent über verschneite Alpwiesen hinauf zum Berghaus Vastur lässt sich diese "Bündner Sonnenseite" bestens genießen. Schon ein Stück oberhalb von Sent sind aus der Ferne immer noch die Glocken der Dorfkirche zu hören. Der Schnee auf den Dächern der jahrhundertealten Bauernhäuser glänzt in der Sonne, die Dreitausender auf der gegenüberliegenden Talseite kratzen mit ihren Spitzen in einen weißen Wolkenbausch hinein.

Wer gemütlich auf dem Winterwanderweg unterwegs ist, immer wieder stehen bleibt, um das Panorama zu genießen, der braucht gut eine Stunde hinauf zum Berghaus Vastur. Vorbei an einzelnen Höfen führt der Weg bis auf 1700 Meter Höhe. Vor dem Berghaus flattert die Schweizer Fahne im Wind, auf dem großen Balkon des Berghauses haben es sich die Wanderer auf den mit Schaf-Fellen gepolsterten Stühlen bequem gemacht, genießen Punsch, Hirschsalami, Gerstensuppe, Rüblikuchen oder Engadiner Nusstorte.

Als Beilage gibt es unzählige Piz-Zen und Hüttenwirt Georg Salomon erklärt seinen Gästen gerne das Panorama vom Piz Soc über den Piz Lischana bis zum Piz Üitz, dem "spitzigen Spitz". Nicht weniger atemberaubend ist der Blick hinein ins Val d'Uina mit der berühmten Schlucht.

Satt gesehen und satt gegessen ist dann die Rodelpartie auf dem rund drei Kilometer langen Rückweg hinunter ins Dorf ein weiterer Genuss. Einen Schlitten kann man sich übrigens auch bei Georg Salomon im Berghaus Vastur kostenfrei ausleihen, wenn man zuvor etwas konsumiert hat. Nach einem letzten Blick zu den Schafen des Berghauses, direkt im Stall unter dem Aussichtsbalkon, geht es dann flott und leider viel zu kurz hinunter nach Sent.