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Die schönste Aussicht im Chiemgau? Wanderung auf den Hochgern

Der Hochgern bietet alles, was das Wanderherz begehrt: Einen langen Aufstieg, der nach oben hin schwieriger wird, eine Hütte zum Einkehren und gigantische Ausblicke. Und er lohnt sich auch im Winter.

Von: Anton Kästner

Stand: 14.02.2025

Die schönste Aussicht im Chiemgau? | Bild: BR; Anton Kästner

Im Norden der Chiemsee und im Süden die Alpen, Kaiser, Tauern, Großglockner, … es ist wirklich ein besonderer Ausblick vom Gipfel des Hochgern. Ein Ausblick, der aber auch erstmal verdient werden will.

Unten Frühling, oben Winter

Waldblick in die Ferne

Die Tour startet am Rathaus von Marquartstein im Achental. Von dort folgen wir den Schildern Richtung Hochgern, laufen zuerst einmal einen Kilometer durch das Dorf bis wir auf Wanderparkplatz und Forststraße treffen. Auf der laufen wir gemütlich bis zum Hochgernhaus, erst für ungefähr zwei Stunden durch den Wald und dann noch eine knappe Stunde über die steilen Wiesen der Weitalm.

Wer weniger geübt ist, für den ist das Hochgernhaus ein schönes Ziel: Die Hütte ist ganzjährig geöffnet und das Hüttenwirtspaar Ali und Maike schaffen es, dass alle sich hier sofort wohlfühlen. Auf der Karte stehen Kaiserschmarrn und andere Hüttenklassiker, die auf der Sonnenterrasse mit Blick auf ein gewaltiges Alpenpanorama verzehrt werden können.

Das Hochgernhaus

Wer bis auf den Gipfel will, der sollte Grödel und Wanderstöcke mitbringen – und vor allem Erfahrung am Berg. Ungefähr eine Dreiviertelstunde dauert der Aufstieg vom Hochgernhaus zum Gipfel, es geht über Schnee und Eis, die letzten Höhenmeter auch etwas steiler. Oben wartet dann ein gigantisches Panorama, der anstrengende Aufstieg ist sofort vergessen. Konzentration ist nur noch einmal beim Abstieg gefragt, der über die gleiche Route verläuft, wie der Aufstieg. Je näher das Tal kommt, desto wärmer wird es – oben waren gerade noch Skitourengeher unterwegs, unten ist jetzt T-Shirt-Wetter.

Öffentlich erreichbar

Der Bahnhof Prien

Marquartstein, wo unsere Tour startet, ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln wunderbar zu erreichen: Von München geht es zum Beispiel mit dem Regionalzug bis nach Prien am Chiemsee und von dort weiter mit dem Bus 9505 bis zur Haltestelle Rathaus Marquartstein. Wenn alles glatt geht, dauert die Anreise so nicht länger als eineinhalb Stunden – ohne nervigen Stau oder Parkplatzsuche.


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