Monaco Franze Was die Serie so erfolgreich macht
Es sind die Frauengeschichten, die Darsteller und eine wunderbare Milieustudie, die Helmut Dietls Serie "Monaco Franze" so einzigartig macht. Im Frühjahr 1983 wurde sie erstmals im Vorabendprogramm der ARD ausgestrahlt.
"Ehrlich gesagt, Frauen interessieren mich wahnsinnig."
Helmut Fischer als Monaco Franze
Monaco Franze gibt seine Visitenkarte gleich zu Beginn der ersten Folge ab, in keiner bleibt er ohne Eroberung.
Szenen einer Ehe
Zehn Folgen "cherchez la femme" - und die Regie schafft es dennoch, ohne Bett- und so gut wie ohne Kuss-Szene auszukommen. Das macht Helmut Dietl heute niemand mehr nach. Warum? Weil seinen Casanova - neben sexueller Abenteuerlust - vor allem "seelische Sehnsucht, erotisches Heimweh" antreiben. Eigentlich ist es eine klassische Mésalliance: Annette von Soettingen und Monaco Franze passen einfach nicht zusammen. Während sie von einem Kunst-Event zum anderen eilt, hat er mit Hochkultur gar nichts am Hut. "Kultur war für uns, daß einer sauber g'waschn war", erinnert er sich an seine Kindheit. Doch auch wenn so manche Turbulenz ihre Ehe erschüttert, kommen Annette und Monaco nicht voneinander los. Eine Art harmonische Instabilität scheint ihre Beziehung zu prägen.
Monacos Münchner Milieu
Ein weiterer, großer Reiz der Serie besteht darin, dass auch für die weiteren Haupt- und Nebenrollen nur die besten Darsteller gut genug waren. Karl Obermayr, Erni Singerl, Christine Kaufmann, Gisela Schneeberger, Michaela May, Wolfgang Fierek, Willy Harlander und viele andere - die Liste liest sich wie ein Who's who bayerischer Schauspielkunst. In jeder Folge gibt es mindestens einen prominenten Überraschungsgast.