Heimatfilm nach Ludwig Thoma Lausbubengeschichten
Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ludwig Thoma mit Hans Kraus in der Hauptrolle : Der junge Ludwig Thoma lebt in einem kleinen bayrischen Dorf und geht dort allen mit seinen Streichen auf die Nerven. Seine Lehrer würden ihn am liebsten von der Schule werfen...
Bayern, im Jahre 1886: Lateinschüler Ludwig - Sohn des dahingeschiedenen Forstmeisters Thoma - hat es faustdick hinter den Ohren. Mit verwegenen Einfällen setzt sich der zwölfjährige Lausbub gegen die unliebsame Welt der Erwachsenen zur Wehr. So wischt er einem hochnäsigen preußischen Geheimrat eins aus, indem er mit dessen Sohn Arthur "Schiffe versenken" mit scharfer Munition spielt.
Filminfo
Originaltitel: Lausbubengeschichten (BRD, 1964)
Regie: Helmut Käutner
Darsteller: Hansi Kraus, Heidelinde Weis, Friedrich von Thun, Georg Thomalla
Länge: 96 Minuten
16:9, VT-UT
Seinen Schabernack treibt der Bengel auch mit dem frömmelnden Religionslehrer Falkenberg, genannt Pfarrer "Kindlein", und der ewig nörgelnden Tante Frieda. Nachdem er den Bogen überspannt hat, gibt die überforderte Mutter Thoma ihren Sohn in die Obhut des strengen Pädagogen Semmelmaier. Der Hauptmann a. D. hat schon so manchem schwer erziehbaren Jungen die Hammelbeine lang gezogen, doch mit Ludwig erlebt der Kinderschreck sein blaues Wunder.
Am Ende erscheint Ludwig im Traum sein berühmter Namensvetter, König Ludwig II., um seinem vorbildlichen Untertan die bayerische Tapferkeitsmedaille für seinen unermüdlichen Kampf gegen Dünkel, Unduldsamkeit, Verlogenheit, Scheinheiligkeit und aufgeplusterte Autorität zu verleihen.
Helmut Käutners warmherzige Satire "Lausbubengeschichten" zählt zu den großen Kinoerfolgen der frühen 1960er-Jahre und basiert auf den gleichnamigen Geschichten des bayerischen Heimatschriftstellers Ludwig Thoma. In seiner Komödie versammelte Käutner ("Große Freiheit Nr. 7", "Unter den Brücken") beinahe die komplette Garde führender deutscher Kino- und Volksschauspieler, darunter Beppo Brem, Carl Wery, Harald Juhnke, Michl Lang und Franz Muxeneder.
Humoristisches Highlight ist der Auftritt von Elisabeth Flickenschildt als zickige Tante Frieda. In der Titelrolle überzeugt der damals zwölfjährige Hansi Kraus, der in allen vier Fortsetzungen auftrat und später als "Lümmel von der ersten Bank" große Popularität erlangte.