BR Fernsehen - Film & Serie


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BR-Kunstprojekt mit Cate Blanchett Manifesto von Julian Rosefeldt

„Manifesto“ ist ein Kunstprojekt des Videokünstlers Julian Rosefeldt in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. Cate Blanchett verkörpert dabei in zwölf Episoden höchst unterschiedliche Frauen, die Künstler-Manifeste in verschiedenen Lebenssituationen darbieten.

Stand: 16.02.2016

Manifesto: Interview mit Regisseur Julian Rosefeldt

Filminfo

Buch und Regie: Julian Rosefeldt
Darstellerin: Cate Blanchett
Redaktion BR: Cornelia Ackers
Produktion: Julian Rosefeldt und Schiwago Film GmbH in Koproduktion mit dem BR, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg
Drehort: Berlin, Cottbus

„Manifesto“ entstand in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Rosefeldt, dessen Werke unter anderem im Museum of Modern Art, New York, in der Royal Academy of Arts London und im Kunstmuseum Bonn gezeigt wurden, lässt Cate Blanchett zwölf Künstlermanifeste zu verschiedenen Kunstgattungen rezitieren.

Künstlerische Manifeste sind äußerst vitale Bekundungen von Künstlern, die für eine radikale Erneuerung kreativer Impulse plädieren. Doch die Zitate in "Manifesto" werden nicht einfach rezitiert und als Zitate sichtbar gemacht, sondern wirken durch die Implantierung in die Sprechform der entsprechenden Spielszenen wie ein natürlicher Bestandteil derselben.

Bei den Dreharbeiten zu "Manifesto". Regisseur Julian Rosefeldt im Austausch mit Cate Blanchett.

Diese Manifeste dienten dazu, zwölf unterschiedliche Rollen für Cate Blanchett zu gestalten. Sie schlüpft mit diesen zum Teil sehr pamphletischen und hoch emotionalen Texten zum Beispiel in die Rollen einer Trauer-Rednerin, Nachrichten-Sprecherin oder auch einer Obdachlosen.

"Das Medienboard fördert in der deutschlandweit einzigartigen Kategorie „FilmArt“ schon seit vielen Jahren experimentelle Projekte. Julian Rosefeldts „Manifesto“ ist ein außergewöhnliches Beispiel für Film Art. Cate Blanchett ist dabei einfach unglaublich. Wir haben die Dreharbeiten in Berlin besucht: Sie spielt alle Hauptrollen selbst, ein großartiges Solo. Ihr bei der Arbeit zuzusehen war das pure Vergnügen."

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Medienboard Berlin-Brandenburg

Dr. Cornelia Ackers (Redaktion Spielfilm, BR), Cate Blanchett in ihrer Rolle als Nachrichtensprecherin und Julian Rosefeldt (Regisseur).

In jeder dieser unterschiedlichsten Rollen zeigt die weltweit bekannte Darstellerin ihre faszinierende Wandlungsfähigkeit. Nicht nur, dass sie in der Unterschiedlichkeit der 13 verschiedenen Rollen kaum noch wiedererkennbar ist, sie spricht darüber hinaus ihre Rollentexte auch in verschiedenen Dialekten und Sprechweisen.

Texte werden von Cate Blanchett zum Teil gesungen oder auch in schottischem, amerikanischem oder britischem Akzent dargeboten.

"Manifesto" wird sowohl als multikanale Installation - für die Julian Rosefeldt bekannt ist - veröffentlicht, als auch als Festivalauswertung mit späterer Fernsehnutzung. Die Fernsehpremiere wird im Bayerischen Fernsehen sein.

In "Manifesto" schlüpft Cate Blanchett in unterschiedliche Frauenrollen. Hier trägt sie als Witwe ihren Mann zu Grabe.

Zusätzlich entsteht ein Making-of, das die sehr speziellen Hintergründe dieser Dreharbeiten wiederspiegeln wird.

Am 9. Dezember 2015 feierte "Manifesto" im Australian Centre for the Moving Image (ACMI) in Melbourne Weltpremiere. Die Deutschlandpremiere fand am 9. Februar im Berliner Museum "Hamburger Bahnhof" statt.


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