WIR IN EUROPA Nachbarn Tage, die Europa veränderten - Ungarn August '89
Sonntag, 12.10.2014
17:30
bis 18:00 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
An der ungarisch-österreichischen Grenze zwischen Sopron und Mörbisch bekam der Eiserne Vorhang am 19. August 1989 seinen erst Riss. Hunderte DDR-Bürger nutzten ein paneuropäisches Picknick zur Flucht. Ungarn hatte schon Monate zuvor begonnen, die maroden Grenzanlagen medienwirksam abzubauen. Das war der Anfang vom Ende des Ostblocks. In der Folgezeit war die Demokratiebegeisterung in Ungarn groß, und die Bemühungen um einen EU-Beitritt löste eine enorme Aufbruch Stimmung in der Bevölkerung aus. Das änderte sich schleichend, als nach dem Beitritt 2004 der erträumte Wohlstand nicht eins zu eins eintrat. Die damaligen Regierungen nahmen Geld in die Hand, das sie nicht hatten, um noch eine Weile den Schein zu wahren. Die daraus resultierenden harten Sparmaßnahmen stießen dann auf den erbitterten Widerstand der Ungarn. Das Land machte die EU verantwortlich für die Misere und ist heute unter Viktor Orban dabei, die gemeinsamen europäischen Werte zur Disposition zu stellen. Die großzügige Alimentierung aus Brüssel ist allerdings weiter willkommen.
Redaktion:
Gerhard Losher
Unser Profil
Den Ländern aus Osteuropa gilt ein besonderes Augenmerk auf dem Europa-Sendeplatz des BR Fernsehens: Dass die polnische Grenze, Budapest und Prag wesentlich näher an München liegen als Paris, daran soll "nachbarn" erinnern und dazu beitragen, das bestehende Informationsdefizit über die osteuropäischen Länder zu überwinden.
In halbstündigen Features soll über ihre Entwicklungsmöglichkeiten und Probleme berichtet werden mit dem Ziel, die alten historischen Verbindungen zu Zentral- und Westeuropa wieder aufleben zu lassen.