Georg Baselitz - Ein deutscher Maler
Mittwoch, 17.01.2018
22:45
bis 00:15 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
Deutschland
2013
Georg Baselitz, am 23. Januar 1938 in dem kleinen sächsischen Dorf Deutschbaselitz als Hans-Georg Kern geboren, hat Krieg, Angst, Zerstörung und Armut erfahren. Er erlebte, wie der im Zweiten Weltkrieg beschädigte Vater nach der Kriegsgefangenschaft als Nazi verurteilt ins Gefängnis gesperrt wird.
Er studierte Kunst in Ostberlin. Doch wegen "gesellschaftlicher Unreife" musste er die Kunsthochschule bald verlassen. Noch vor dem Bau der Mauer geht er in den Westen nach Berlin und studiert dort weiter. Kurz darauf heiratet er Elke, die ebenso wie er in Sachsen aufgewachsen ist. Die beiden bekommen zwei Söhne.
Auch im Westen kann Baselitz sich nicht mit dem Vorgefundenen, dem Gängigen, dem Modischen abfinden. Er will sich nicht in den Mainstream einpassen, er will anecken, provozieren, was ihm auch gelingt. Er wütet künstlerisch, löst Skandale aus. Sein Programm ist das Hässliche. Er schöpft dabei aus seiner Biografie.
Der Film ist eine gelungene Annäherung an diesen ungewöhnlichen Menschen und Künstler, der stets nur das tat, was er selbst für richtig hielt. Die Autorin Evelyn Schels zeichnet ein differenziertes Bild seiner Persönlichkeit und Geschichte und spürt der inneren Verbindung zwischen seiner Kunst und seinen persönlichen Erfahrungen nach, wobei sie als Erste in den beiden Ateliers des Künstlers in Deutschland und Italien drehen und dem Künstler dabei über die Schulter schauen durfte.
Autor/Autorin:
Evelyn Schels
Kamera:
Christian Meckel
Regie:
Evelyn Schels
Musik:
Christoph Rinnert
Redaktion:
Petra Felber