BR Fernsehen

Unter unserem Himmel Der Forstenrieder Park - Vom Sommer zum Herbst

Jäger im Forstenrieder Park. | Bild: BR/Pascal Hoffmann

Sonntag, 20.01.2019
19:15 bis 20:00 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
Deutschland 2019

Der Forstenrieder Park hat sich in den letzten 100 Jahren von der Jagdlandschaft der Wittelsbacher zum Münchner Naherholungsgebiet entwickelt.
Der Jäger und Historiker Jaques Volland führt durch das ehemalige kurfürstliche Jagdschloss Fürstenried. Die Entscheidung von Kurfürst Max Emanuel, am Rande Münchens im 18. Jahrhundert einen Hirschjagdpark zu gestalten, hatte weitreichende Folgen. Es wurde eine enorme Infrastruktur von Schlössern, Kanälen, Jagdsternen und Sichtachsen erforderlich, die das Stadtbild bis heute prägen.
Prinz Luitpold von Bayern, ein Urenkel des letzten Königs Ludwig III., zeigt die Trophäen der Hirsche, die von seinen Vorfahren im Forstenrieder Park erlegt worden sind. Die Wittelsbacher verfügen seit 1918 nicht mehr über den Park, doch die Hirsche sind immer noch da. Es ist die Jägerschaft, die sich heute um den Bestand des Wildes kümmert. Das Filmteam begleitet Berufsjäger Alexander Mania vom Sommer an bis in den Herbst bei seiner Arbeit.
Seit 1924 wird zudem das Jagd- und Sportschießen im Forstenrieder Park im Verein Hubertus praktiziert. Die derzeitige Vereinsvorsitzende Monika Metzger ist Apothekerin und Jägerin. Der Verein betreibt ebenfalls eine Jagdschule, in der Freizeitjäger und auch immer mehr Jägerinnen auf die Jagdprüfung vorbereitet werden.
Im Forstenrieder Park kann der Besucher sogar das imposante Schauspiel der Hirschbrunft erleben, in unmittelbarer Nähe der Metropole. Höhepunkt der Jagdsaison bildet die große Bewegungsjagd im November. Große Hundemeuten stöbern das Wild aus den Einständen, wo es von 60 Schützen erwartet wird. Diese logistisch aufwendige Jagdart führt zu dem behördlich vorgegebenen Abschuss und das Wild hat anschließend, zum Ende des Herbstes, wieder Ruhe.

Autor/Autorin: Martin Weinhart
Redaktion: Corbinian Lippl