Palmsonntag in Rom Gottesdienst mit Papst Franziskus
Sonntag, 05.04.2020
11:00
bis 12:15 Uhr
- Untertitel
BR Fernsehen
Deutschland
2020
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die "Settimana santa". In Rom ist dieser Beginn normalerweise symbolstark. Papst Franziskus zieht mit vielen Gläubigen mit Palm- und Ölzweigen in einer feierlichen Prozession über den Petersplatz. In diesem Jahr sind die Gläubigen nicht dabei. Am Obelisken segnete Papst Franziskus sonst die "Palmurelli“, die kunstvoll geflochtenen Palmwedel und die mitgebrachten Palmzweige, die im Christentum als Symbol für das ewige Leben und die Auferstehung gelten. Denn eine Woche vor Ostern erinnern Christen in aller Welt an den Einzug Jesu in Jerusalem. Er ritt auf einem Esel in die Stadt. Die Menschen schwenkten Palmzweige, um den "König Israels“ würdig zu empfangen.
Traditionell ist der Palmsonntag in Rom auch ein Tag der Jugend, zu dem auf Einladung des Papstes viele Kinder und Jugendliche auf den Petersplatz kommen. Dieses Jahr, zum 35. Weltjugendtag, wird es anders sein. Die Jugend wird fehlen, auch wenn der Tag unter ihrem Motto steht: "Junge, ich sage dir, steh auf!“ Er wird in diesem Jahr dezentral gefeiert, auch in anderen katholischen Bistümern der Welt – überall in kleinem Kreis, still. Das nächste weltweite Großtreffen des Papstes mit der Jugend ist für 2022 in Portugals Hauptstadt Lissabon geplant. In seiner Botschaft zum diesjährigen Weltjugendtag warnt Papst Franziskus die jungen Leute vor Ignoranz und digitalem Narzissmus. Mit Blick auf den Mediengebrauch sieht der Papst die zwischenmenschliche Kommunikation gefährdet. "Steh auf!" sagt Papst Franziskus und ermutigt die Jugendlichen, der digitalen Welt weniger Raum zu geben. Er appelliert an das Gespür und den Mut der Jugendlichen, sich hilfsbedürftigen Menschen zuzuwenden, Bedürfnisse zu erkennen und bei der Bewältigung von Ängsten zu helfen.
Weitere Höhepunkte der "Settimana Santa“ mit Papst Franziskus in Rom sind am Gründonnerstag die Fußwaschung, die Karfreitagsprozession im Kolosseum sowie der Ostergottesdienst mit dem traditionellen Segen "Urbi et Orbi“. Alles steht in diesem Jahr allerdings unter "Corona", die Feierlichkeiten werden anders verlaufen – ohne die vor Ort mitfeiernde Gemeinde.
Es kommentieren Monsignore Erwin Albrecht und Andrea Kammhuber.
Redaktion:
Andrea Kammhuber
Kommentar:
Monsignore Erwin Albrecht, Andrea Kammhuber