Unter unserem Himmel Winter im Lattengebirge
Sonntag, 28.12.2014
19:00
bis 19:50 Uhr
- Untertitel
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
BR Fernsehen
Deutschland
2010
Das Lattengebirge, das große Gebirgsmassiv zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden, ist weniger bekannt als seine Nachbarn der Watzmann oder der Untersberg. Seine wohl eindrucksvollste Ansicht ist die schlafende Hexe mit der vorspringenden Nase.
Fritz Eberlein ist mit der Bergwacht auf dem Predigtstuhl unterwegs, um bei einem Bergunfall vor Ort zu sein. Das alte Hotel auf dem Predigtstuhl im Stil der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts steht leer und die Lifte des kleinen Skigebiets stehen still. Das Skigebiet am Hochschwarzeck wird weiter betrieben, auch dank des Engagements der Einheimischen. Dort hat das Filmteam auch ein Faschingsskispringen miterlebt. In der Nähe, am Loipl, einem Hochtal inmitten des Lattengebirges, ist Adalbert Stehböck fast der Einzige, der noch Schafe besitzt. Sie sind den Sommer über auf dem ganzen Gebirgsstock unterwegs und auch im Winter geht er manchmal mit ihnen spazieren. Sein Nachbar, der Bauer und Schreiner Franz Lochner, fertigt in seiner Werkstadt Filigrankörbe. Das Filigranschachteldrehen war ein Teil der Winterarbeit, die im Berchtesgadener Land ein Zubrot für Bauern und Holzknechte war. In der früheren Klause in Winkl, wo das Holz nach Berchtesgaden getriftet wurde, baut der Drexler Bernhard Oeggl Barockflöten genau so, wie es ihm sein Großvater noch beigebracht hat. Viele Almen gibt es auf dem Lattengebirge. Franz Kuchelbauer geht auch im Winter auf die Mordau, zu seiner Alm. Für ihn sei das wie Urlaub.
Redaktion:
Johannes Pechtold