Historiendrama mit Maximilian Brückner Räuber Kneißl
Dienstag, 01.11.2022
22:20
bis 00:10 Uhr
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Audiodeskription
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Untertitel
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Video bereits in der Mediathek verfügbar
BR Fernsehen
Deutschland
2008
Schon die Eltern des später als Räuber Kneißl legendär gewordenen Mathias Kneißl sind der Obrigkeit ein Dorn im Auge. Theresia und Mathias Kneißl sen. rauben und wildern, um die Familie zu ernähren – sehr zur Unbill der Gendarmen. Auch der junge Mathias und sein Bruder Alois gehen auf die verbotene Pirsch. Doch ein missglückter Einbruch wird der Familie Kneißl schließlich zum Verhängnis.
Der Vater wird bei der Festnahme zu Tode geprügelt, die Mutter wird zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt. Wutentbrannt legt sich der 15-jährige Alois daraufhin mit den Gendarmen an. Und so kommen auch er und sein unschuldiger Bruder Mathias für sechs Jahre hinter Gitter, wo Alois schließlich stirbt. Trotz Alois’ Tod und des Unrechts, das ihm zugestoßen ist, ist Mathias fest entschlossen, ein rechtschaffenes Leben zu führen.
Nach seiner Entlassung lernt er Mathilde kennen, seine große Liebe. Mit ihr will er nach Amerika auswandern, in die Freiheit, fern der Gängeleien der Behörden. Als der junge Mann das Geld für die Überfahrt nicht aufbringen kann, trifft er die Entscheidung, einen letzten Einbruch zu begehen – mit tragischen Folgen.
Noch heute gilt Mathias Kneißl (1875-1902) in der kollektiven Erinnerung Bayerns als Volksheld. Zu Lebzeiten war er der meistgesuchte Verbrecher Bayerns und selbst Prinzregent Luitpold ließ sich täglich über die Jagd nach dem Gesetzesbrecher Bericht erstatten.
Immer wieder hat Kneißls Geschichte die bayerischen Künstler beschäftigt: Sein Leben wurde in Volksliedern und Moritaten nacherzählt, in Balladen besungen, unter dem Titel "Mathias Kneißl" von Reinhard Hauff 1970 verfilmt und in verschiedenen Theaterstücken behandelt.
Etliche Biografien, etwa von Marlene Reidel ("Der Räuber Kneißl"), Wilhelm L. Kristl ("Das traurige und stolze Leben des Mathias Kneißl") und Manfred Böckl ("Der Raubschütz von der Schachermühle"), beleuchten sein Leben und seine Taten.
In seiner als BR-Koproduktion entstandenen Spielfilmversion setzt der bayerische Filmemacher Marcus H. Rosenmüller ("Wer früher stirbt, ist länger tot") auf eine rasante Inszenierung, opulente Bilder und eine bewegende Liebesgeschichte.
Besetzung
Rolle: | Darsteller/Darstellerinnen: |
---|---|
Mathias Kneißl | Maximilian Brückner |
Mathilde | Brigitte Hobmeier |
Theresia Kneißl | Maria Furtwängler |
Vater Kneißl | Michael Fitz |
Gendarm Förtsch | Thomas Schmauser |
Flecklbauer | Sigi Zimmerschied |
Alois Kneißl | Florian Brückner |
Martha | Adele Neuhauser |
Pfarrer Endl | Andreas Giebel |
Katharina Kneißl | Stefanie Poser |
Anton Wörndl | Christian Lerch |
Regie:
Marcus H. Rosenmüller
Redaktion:
Carlos Gerstenhauer