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Unter unserem Himmel - Sommerreise Vom Wandel der Flüsse

Andre Wacke ist mit Freunden, Wassersportlern und der Wasserwacht dabei, den Müll aus der Loisach zu holen. | Bild: BR/Volker Gabriel

Dienstag, 13.08.2024
17:00 bis 17:30 Uhr

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Deutschland 2019

Wer an der Loisach spazieren geht, sieht am Ufer und im Fluss immer wieder Plastikabfälle. André Wacke fährt oft mit dem Paddelboard auf der Loisach. Mit anderen Wassersportlern und der Wasserwacht hat er angefangen, den Fluss zu säubern und den Müll aus den Böschungen zu sammeln. Auch der Fischer Albert Strobl aus Schlehdorf macht mit seinen Kollegen und Anwohnern einmal im Jahr ein "Rama Dama" am Kochelsee. Beim letzten Mal haben sie unter anderem 250 Plastikflaschen in drei Stunden aus dem Kochelsee geholt. Nur noch jedes sechste Gewässer in Bayern ist in einem ökologisch guten Zustand. Viele, wie die Loisach, sind mit Mikroplastik belastet. Aber auch Abwässer und Kraftwerke verändern die Seen, Flüsse und Bäche, bis hin zum Fischsterben. Es gibt mehr als 4.000 Wasserkraftwerke in Bayern. Sie verändern die Fließgeschwindigkeit, begrenzen den Lebensraum der Fische und entziehen oftmals dem Fluss zu viel Wasser, das erst später wieder eingeleitet wird. Allein im Berchtesgadener Land sind fünf neue Wasserkraftwerke geplant. Und das an landschaftlich besonders schönen und ökologisch intakten Flussabschnitten. Unter anderem an der Saalach, oberhalb und unterhalb des bestehenden Saalachseekraftwerks. Auch am Nonnersteg, einem beliebten Aussichtspunkt in die unverbaute Berglandschaft um Bad Reichenhall, soll ein Kraftwerk den Fluss überspannen. Der Wasserbauingenieur Erst Billmeier erklärt den zweifelhaften Nutzen des Bauwerks.

Autor/Autorin: Sylvia von Miller
Redaktion: Yvonne Belohlavek