nachtlinie Im Gespräch: Dr. Ludwig Spaenle
Montag, 16.12.2024
23:30
bis 00:00 Uhr
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
BR Fernsehen
Deutschland
2024
Moderation: Andreas Bönte
Zu Gast: Ludwig Spaenle
Der Münchner Historiker und Theologe Dr. Ludwig Spaenle ist seit rund 50 Jahren politisch aktiv, unter anderem im CSU-Parteivorstand und als Mitglied des Landtags. Er war bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus sowie für Wissenschaft und Kunst. Seit 2018 ist er der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe. Einerseits lebten jüdische Menschen auch in Bayern seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in Angst, "die Hemmschwelle, Judenhass zu verbreiten", sei "dramatisch abgesenkt", beobachtet Ludwig Spaenle und bezieht klar Stellung: „Wenn Juden angegangen werden, ganz gleich, welcher Nationalität und aus welchem Grund, dann muss eine freie Gesellschaft zusammenstehen.“ Andererseits stimmt ihn optimistisch, mit wie viel ehrenamtlichem Engagement zum Beispiel jüdisches Erbe in verschiedenen bayerischen Kommunen aufgearbeitet und zugänglich gemacht wird. Wichtig ist für ihn darüber hinaus, Judentum hierzulande nicht immer nur historisch zu betrachten, sondern Begegnung mit jüdischen Menschen und heute gelebter jüdischer Kultur zu ermöglichen. Bei Andreas Bönte in der "nachtlinie" erläutert Dr. Ludwig Spaenle, warum er dafür plädiert, den Schutz von Jüdinnen und Juden als Staatsziel zu verankern, und warum ihm die Geschichte der "Jeckes" am Herzen liegt, derjenigen deutschen Juden, die seit den 1920er und 1930er Jahren nach Palästina emigrierten.
Redaktion:
Helge Freund
Mit Persönlichkeiten, die etwas zu sagen haben, die aus ihrem bewegten und bewegenden Leben erzählen, möchten wir diesen Moment erleben - in einer Situation, in der man die Gedanken auf eine besondere Weise schweifen lassen kann: in einer Trambahn, die uns durch das Herz einer Stadt führt.
In der Sendung "nachtlinie" des BR Fernsehen setzt Andreas Bönte eine sehr persönliche, offene Gesprächskultur fort.