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Es ist noch nicht so lange her, da war Kitzbühel ein weitgehend unbekannter Ort, eine überwiegend bergbäuerliche Gemeinde mit ihren landschaftlichen Reizen. Der Skisport, der Massentourismus und das Geld haben das Wesen dieses Ortes zutiefst verändert. Und doch gibt es noch jenes unbekannte Kitzbühel, das dem alten näher ist als dem neuen: bäuerliche Familienbetriebe, alpine Landwirtschaft, einfaches und bodenständiges Leben im Einklang mit dem Lauf der Natur. Im Bild: Berge über Kitzbühel. | Bild: BR/ORF/emb Media

Sonntag, 29.12.2024
17:45 bis 18:30 Uhr

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2018

Wie kaum ein anderer kennt der gebürtige Kitzbüheler Stadtführer und Skilehrer Pepi Treichl die Region. Er hat in seiner Kindheit schon auf dem Feld als Wasserträger und am Golfplatz als Caddy gearbeitet und schnell gelernt, wie man eine Prinzessin nehmen muss, damit sie viel Trinkgeld springen lässt. Heute ist er nicht ohne seine spezialangefertigte Trompete unterwegs, mit der er, wenn ihm danach ist, eine Weise anstimmt.

Sepp Mühlbacher hat bereits in seiner Kindheit auf dem elterlichen Hof den Laden geschmissen, weil sein Vater als Kriegsinvalide dazu nicht in der Lage war. Nach und nach hat er es geschafft, den winzigen Hof aus den roten Zahlen zu bringen. Heute lebt er als Vollerwerbsbauer über Kitzbühel und schaut ohne Angst vor der Zukunft hinunter ins Tal.

Monika Stelzhammer ist die Hallerwirtin. Auf ihrem Hof werden die Jochberger Hummeln gezüchtet, Pinzgauer Kühe ohne Horn. Eine genetische Mutation, die ihr Großvater noch unter Verschluss hielt. Wenn eine Hummel zum Schlachter kam, kontrollierte er genau, ob das Tier auch wirklich tot war, denn er wollte nicht, dass die Hummeln anderswo weitergezüchtet würden. Monikas Vater hat mit dieser Tradition aufgeräumt, und so kann man heute auch in der Buckligen Welt in Niederösterreich Jochberger Hummeln finden.

Anton Koidl und seine Familie leben auf einem Erbhof. Der "Bachernhof" befindet sich seit fast 300 Jahren im Besitz der Familie. Anton betreibt in der danebenliegenden Mühle ein kleines Museum, in dem er all das alte Zeug untergebracht hat, das er auf dem Hof gefunden hat. Seine Tochter Melanie studiert in Innsbruck und hat den Bezug zu ihrer Heimat nicht verloren. Mit ein paar Freundinnen - sie alle spielen Hackbrett - hat sie die Diandl Musi aus Aurach gegründet.

Redaktion: Andreas Bönte