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ZUM HOLOCAUST-GEDENKTAG Jakob der Lügner

Von links: Jakob (Vlastimil Brodský), Najdorf (Klaus Brasch) und Kowalski (Erwin Geschonneck). | Bild: DRA Deutsches Rundfunkarchiv/Herbert Kroiss/Herbert Kroiss

Nacht auf Donnerstag, 23.01.2025
00:30 bis 02:05 Uhr

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Deutsche Demokratische Republik (historisch) 1974

Ein jüdisches Ghetto in Polen während des Zweiten Weltkriegs: Weil Jakob Heym die Ausgangssperre verletzt haben soll, wird er in das Gestapo-Revier geschickt, um sich dort beim Wachhabenden zu melden und bestrafen zu lassen.

Dort hört er zufällig im Radio vom Vordringen der Roten Armee nach Westen. Wider Erwarten wird Jakob vom Wachhabenden entlassen und kommt mit dem Leben davon. Doch die Nachricht wirkt für ihn wie ein Lebenselixier. Als sein Freund Mischa Kartoffeln stehlen will – und sich damit in Gefahr bringt, mit dem Tod bestraft zu werden, schafft Jakob es nur, ihn mit der Nachricht davon abzuhalten.

Damit Mischa ihm glaubt und Jakob nicht als Gestapo-Spitzel verdächtigt wird, muss er lügen: Er behauptet, selbst ein Radio zu haben. Es funktioniert: Mischa fasst neuen Lebensmut und bald auch das ganze Ghetto, denn die Nachricht spricht sich schnell herum.

Doch Jakob gerät zunehmend in Schwierigkeiten. Täglich wollen die anderen neue Nachrichten von ihm hören. Und: Der Besitz eines Radios ist Juden bei Todesstrafe verboten.

"Jakob der Lügner" ist die gleichnamige Verfilmung des erfolgreichen Romans von Jurek Becker aus dem Jahr 1968, der auf ein Drehbuch des Autors von 1965 zurückgeht. Es ist ein Film von großer berührender Sensibilität, der von der unzerstörbaren Würde des Menschen erzählt – ein Credo, das sich gleichsam wie ein roter Faden durch das Werk des Regisseurs Frank Beyer ("Nackt unter Wölfen", 1963, "Nikolaikirche", 1995) zieht. "Jakob der Lügner" wurde 1975, als einzige DDR-Produktion jemals, für den Oscar nominiert, in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Außerdem erhielt er den "Nationalpreis der DDR zweiter Klasse" und in der Bundesrepublik bei den 25. Internationalen Filmfestspielen Berlin den Silbernen Bären.

Besetzung

Rolle: Darsteller/Darstellerinnen:
Jakob Heym Vlastimil Brodsky
Roman Schtamm Armin Mueller-Stahl
Kowalski Erwin Geschonneck
Lina Manuela Simon
Mischa Henry Hübchen
Rosa Frankfurter Blanche Kommerell
Wachhabender Hermann Beyer
Josefa Margit Bara

Regie: Frank Beyer
Redaktion: Harald Steinwender

Ein jüdisches Ghetto in Polen während des Zweiten Weltkriegs: Weil Jakob Heym die Ausgangssperre verletzt haben soll, wird er in das Gestapo-Revier geschickt, um sich dort beim Wachhabenden zu melden und bestrafen zu lassen. Dort hört er zufällig im Radio vom Vordringen der Roten Armee nach Westen.

Wider Erwarten wird Jakob vom Wachhabenden entlassen und kommt mit dem Leben davon. Doch die Nachricht wirkt für ihn wie ein Lebenselixier. Als sein Freund Mischa Kartoffeln stehlen will – und sich damit in Gefahr bringt, mit dem Tod bestraft zu werden, schafft Jakob es nur, ihn mit der Nachricht davon abzuhalten.

Damit Mischa ihm glaubt und Jakob nicht als Gestapo-Spitzel verdächtigt wird, muss er lügen: Er behauptet, selbst ein Radio zu haben. Es funktioniert: Mischa fasst neuen Lebensmut und bald auch das ganze Ghetto, denn die Nachricht spricht sich schnell herum.

Doch Jakob gerät zunehmend in Schwierigkeiten. Täglich wollen die anderen neue Nachrichten von ihm hören. Und: Der Besitz eines Radios ist Juden bei Todesstrafe verboten.