BR Fernsehen

Der Inn In Niederbayern

Die größte mitteleuropäische Lachmöwenkolonie im Naturreservat Inn-Salzach. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Freitag, 14.08.2015
16:00 bis 16:45 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
Deutschland 2006

Eigentlich waren sie nicht geplant, die Naturreservate am unteren Inn in Niederbayern, unterhalb der Salzachmündung. Aber beim Bau der Kraftwerke vor über 50 Jahren wäre es zu aufwendig gewesen, den Inn in einen Kanal zu zwängen. So durfte er sich ausbreiten: bei Simbach und Braunau, bei Obernberg und oberhalb von Schärding. Durch die verlangsamte Strömung lagert der Inn den Sand, den er aus den Alpen bringt, im Staubereich ab, wodurch ausgedehnte Flachwasserzonen, Sandbänke und Inseln entstehen - ein Paradies für Vögel. Über 290 Arten wurden dort bereits gezählt. Aber selbst auf seinem letzten Abschnitt durch Niederbayern bleibt der Inn ein Gebirgsfluss, seine Hochwasser verändern die Inselwelt in den Reservaten immer wieder. Doch anders als früher kann er sein eingedeichtes Bett nicht mehr verlassen und die Siedlungen an seinen Ufern bedrohen. Wie noch 1954, als der Fluss den Ort Neuhaus so zerstörte, dass er fast vollständig abgerissen und umgesiedelt wurde. Es war die letzte große Katastrophe am Inn, der in Passau seinen Namen verliert, obwohl er doppelt so viel Wasser führt wie die Donau, obwohl er der längere Fluss ist.

Autor/Autorin: Meinhard Prill
Redaktion: Johannes Pechtold