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Rai Triest Historischer Wanderweg im Triestiner Karst

Die Trasse GEMINA ist ein nicht asphaltierter Weg durch die liebliche Landschaft des Triestiner Karstes, ein Weg, den man zu Pferd, zu Fuß oder mit dem Fahrrad benützen kann.

Von: Piero Pieri

Stand: 21.05.2017 | Archiv

Geminakarte | Bild: BR

Die Wegstrecke ist insgesamt 15 Kilometer lang, führt teilweise über ehemalige Güterwege, berührt Orte wie San Pelagio und Prepotto, Samatorza, Sales, Sgonico und endet im Gebiet von Monrupino. Die Wegtafeln mit den grünen Pfeilen auf gelbem Grund geben die Richtung an und weisen auf die Gaststätten, auf gastliche Bauernhöfe und Handwerksbetriebe hin.

Auch Informationen über Pflanzen und Bäume werden angezeigt, und es gibt Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, wie etwa das Museum der typischen Karst-Häuser oder den Informationspunkt Repen.

Der Weg ist Teil eines Projekts der Provinz Triest, das von der Idee ausgeht, in einer weiteren Phase die Trasse über die Staatsgrenze zu verlängern und so ein Wegenetz wiederherzustellen, das bis vor kurzem noch unpassierbar war.

Giancarlo Dominutti

Der dritte Abschnitt des Weges von einer Länge von acht Kilometern wurde voriges Jahr eröffnet, und dieses Projekt wurde und wird von vielen mitgetragen:

"Der Unterschied zu den anderen Abschnitten des Weges liegt darin, dass hier viele Institutionen mitgearbeitet haben, die Gemeinden, die Agrarbetriebe, der italienische Alpenverein, und zwar nicht nur beim Anlegen des Weges, sondern auch bei der Erhaltung. Und so wurden auch 19 Wegstrecken diesem Naturwanderweg hinzugefügt, die vorher durch Gestrüpp oder andere Hindernisse versperrt waren. So sind sie jetzt für Einheimische und Touristen begehbar."

Giancarlo Dominutti, Provinz Triest

Es wurde also nicht nur ein einzelner Weg geschaffen, sondern ein Wegenetz, das den Zugang zu touristischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten eröffnet.
In Draga und Glinca wurden die Zisternen und Wasserbecken, die einst zur Wasserversorgung der Menschen und Tiere im Karst unverzichtbar waren, vor dem Verfall bewahrt. Jetzt sind sie wertvolle Zeugnisse der seinerzeitigen Lebensumstände im Karst und des Gleichgewichts der Umwelt in dieser Zone. Dass man einen Abschnitt des Weges auch hoch zu Ross benützen darf, ist dem Sportverein La Roverella di Gabrovizza zu verdanken.

Der Weg erhielt den Namen "Gemina" zur Erinnerung an die Römerstraße, die Aquileia mit Triest verband. Gemina leitet sich höchstwahrscheinlich vom Namen der XII. Legion ab, die diese Straße einst baute, um das Römische Reich mit Emona, dem heutigen Ljubljana zu verbinden.


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