TV-Slowenien Magier am Akkordeon
Marko Hatlak besitzt eine klassische Musikausbildung, er studierte Akkordeon an den Musikhochschulen in Weimar und Würzburg und wurde zu einem Virtuosen des Piano-Akkordeons.
"Das Instrument ist für das 20. Jahrhundert, in dem die Musik schon sehr abstrakt und progressiv ist, ein sehr interessantes Instrument. Die Komponisten haben durch die Klangfarben, die Tonkontrolle durch den Blasebalg, die beiden Manuale und die beiden Systeme mit einer Million Registern außerordentlich viele Ausdrucksmöglichkeiten, um die Akkordeonmusik auf eigene Art und Weise zu interpretieren. Wenn ich Leuten, die diese Musik nicht kennen, das Piano-Akkordeon vorspiele, können sie oft gar nicht glauben, dass ich auf einem Akkordeon spiele. Sie halten es für ein ganz anderes Instrument. Wenn man nur die Struktur betrachtet und wie das Ganze angeordnet ist mit all den Registern, sieht man, dass es während des Spiels viele Möglichkeiten gibt. Also, was ich sagen möchte ist, dass dieses Instrument außergewöhnlich modern ist. Schon ein Blick auf die Mechanik zeigt den unglaublichen Aufbau. In dieser Art kann man auch Barockmusik spielen oder moderne Musik. Ich erzähle den Kindern, dass sich die Wale am Meeresboden so unterhalten und dann davonschwimmen."
Marko Hatlak
Marko ist in den letzten 15 Jahren bei vielen Konzerten auf der ganzen Welt aufgetreten. Er gab Solokonzerte, spielte im Duett mit internationalen Solisten und Orchestern, vor allem aber mit seinen Musikgruppen – mit der "Kapoband" spielt er Ethnomusik, mit "FUNtango" den Tango, der ihm viel bedeutet. Und warum gerade Tango.
"Ich weiß nicht warum. Vielleicht wegen der Energie, wegen der Schönheit der Melodien, die so alt zu sein scheinen. Der Tango ist keine moderne Sache, nichts, das sehr neu ist, er erinnert vielmehr an alte Zeiten. Und weil das natürlich auf dem Akkordeon eine sehr temperamentvolle Musik ist, was mir gefällt. Bach ist das Gegenteil, er steht für innere Ruhe und Ausgeglichenheit, die Kontrolle der Emotionen. Wenn der Tango für die Gefühle steht, dann steht Bach für den Intellekt."
Marko Hatlak