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TV-Slowenien Neuer Trend Aquaponik

Von: Jasna Krljić Vreg

Stand: 10.04.2016 | Archiv

Aquaponik-Gewächshaus | Bild: BR

"Vom Fischbecken fließt das angereicherte Wasser zu den Gemüsebeeten. Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe auf, die von den Fischen im Becken zurückgelassen werden und auch die Rückstände der Fischnahrung. So reinigen die Pflanzen auch das Wasser für die Fische."

Dr. Vesna Miličić, Mitbegründerin von Ponnod

Vesna Miličić

Das Dach des Gewächshauses muss die richtige Neigung haben, damit es auch im Winter so viel Wärme und Licht wie möglich bekommt, die in schwarzen Fässern mit gewöhnlichem Wasser gesammelt werden.

"Das Wasser wird den Tag über erwärmt und gibt dann Wärme ab. Was wir damit gewinnen, ist die Verlängerung der Wachstumsperiode um einen beträchtlichen Zeitraum. Das ist kein gewöhnliches Gewächshaus, wir bemühen uns, in diesem System so lange wie möglich Pflanzen zu kultivieren."

Dr. Maja Turnšek Hančič, Direktorin von Ponnod

Maja Turnšek Hančič

Mit Hilfe der Aquaponik kann man unterschiedliches Kopfgemüse, Tomaten, Gurken, Zucchini, Kräuter und Duftkräuter kultivieren. Und natürlich Fische. Der Anbau ist das ganze Jahr über möglich.

"Dieser Winter war ein milder Winter. Im Februar aber gab es Frost. Dieser Salat wurde bei minus 18 Grad gepflanzt, nun ist er einen knappen Monat alt und schon ziemlich gewachsen. Damals waren die Pflänzchen ganz klein."

Dr. Maja Turnšek Hančič, Direktorin von Ponnod

"Diese Salatpflanzen zum Beispiel haben ein sehr gut entwickeltes und gesundes Wurzelsystem. Die weiße Farbe der Wurzeln weist darauf hin, dass sie gesund und nicht von Schimmel befallen sind, dass es keine Pathogene gibt und keine Krankheiten."

Dr. Vesna Miličić, Mitbegründerin von Ponnod

Bei der Aquaponik ist ein gesundes Pflanzenmaterial sehr wichtig. Im Vergleich zum Erdanbau gibt es einige Vorteile: Das Gemüse muss nicht gegossen werden, der Anbau erfolgt auf natürliche Art, da es keinen Kunstdünger und keine Pflanzenschutzmittel gibt, die den Fischen schaden würden. Es werden lediglich Nährstoffe zugegeben, wie zum Beispiel Eisen, Kalzium und Kalium, das von den Fischen nicht produziert wird.

Wenn Schädlinge wie Insekten oder Schimmel auftauchen, werden sie mechanisch oder mit biotischen Mitteln beseitigt. Wenn die Kontrolle funktioniert, treten aber keine Probleme auf. Ein Vorteil ist auch der geringe Wasserverbrauch. Die Aquaponik ist geeignet für die Selbstversorgung von kleineren Herstellern.

Eine andere Richtung führt zum Bau von größeren Systemen wie zum Beispiel im Prekmurje, wo ein Aquaponik-Gewächshaus auf 400 Quadratmetern errichtet wurde.

Der slowenische Markt kann sich nur zu etwa 30 Prozent mit regional angebautem Gemüse versorgen. Deshalb hat man sich bei Ponika zum Ziel gesetzt, die Hersteller unter einer Marke zu vereinen und gemeinsam auf dem Markt aufzutreten. Gemüse aus organischem Anbau aus Slowenien findet nämlich immer mehr Käufer.


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