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Bayern erleben Auf der Spur der Alleen

"Viele Bäume, eine Straße – ja das ist eine Allee" – ein Spaßsong, wenn beim Fußball Deutschland auf Frankreich trifft. Spaß und Lebensfreude macht auch ein Spaziergang unter einer von Bayerns wunderschönen Alleen.

Von: Wolfgang Binder und Frank Dussmann

Stand: 03.03.2020 | Archiv

„Viele Bäume, eine Straße – ja das ist eine Allee“ – ein Spaßsong, wenn beim Fußball Deutschland auf Frankreich trifft. Spaß und Lebensfreude macht auch ein Spaziergang unter einer von Bayerns wunderschönen Alleen. Ob die älteste Allee im Landkreis Passau in Ortenburg, die aus drei verschiedenen Baumsorten gepflanzte Allee vom S-Bahnhof Geltendorf zum Kloster Sankt Ottilien oder jede andere schöne Allee – unglaubliche Lebenskraft, über Jahrhunderte gewachsen und vermutlich noch da, wenn alle wir heute Lebenden schon wieder die Erde verlassen haben.

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Auf der Spur der Alleen: Allee beim Schloß Herrenchiemsee


Auf der Spur der Alleen: Ein Spiel namens Baille Maille


Auf der Spur der Alleen: Allee zum Kloster St. Ottilien

Alleen können auch ein wunderbarer Ort für ein Picknick an einem Sommerabend sein, etwa auf der Lechebene nördlich von Augsburg, wo sich Frauen und Männer des Vespaclubs Donauwörth mit Schinken, selbstgeschnittenen Paprikaschoten und einem Glas Wein auf einer Decke ausgebreitet haben.

Alleen sind Kulturgut – etwa die wunderbare Obstallee auf der Insel Herrenchiemsee – die beiden auf das von Bayerns König Ludwig II. erbaute Schloss zuführenden Alleen noch gar nicht erwähnt; Alleen sind aber meistens einfach nur ein schöner Ort für den Alltag – zum Spazierengehen mit oder ohne Hund, oder auch als Spielplatz für eine Schulklasse, auf die wir in Augsburg-Hochzoll getroffen sind.

Alleen haben oft eine wechselvolle Geschichte – wie die sogenannte Baille-Maille-Allee in Himmelkron in Oberfranken. Gepflanzt als eine der schönsten weit und breit, später abgeholzt – um die Bäume zu verkaufen – und heute sogar von einem Förderkreis gepflegt und mit Kulturveranstaltungen „bespielt“. „Baille-Maille“ ist übrigens der Name eines historischen Spiels der Adeligen, das einst – und heute wieder – in Himmelkron gespielt wurde und wird.

Alleen sind manchmal auch ganz einfach nur eine schöne Kulisse für das eigene Hobby (oder ist es der Beruf manchmal?) – etwa in Marktoberdorf, wo ein Chor unter der Allee singt; Alleen als Lebensraum, über Jahrhunderte, etwa in Ortenburg, älteste Allee im Landkreis Passau und Heimat vieler Vogel- und Insektenarten. Gleich in der Nähe treffen wir noch den Künstler Georg Thumbach und beobachten ihn live bei seinem Tun – es geht dabei aber um Dickichte, weniger um Alleen.

Und dann noch: Alleen als Ort zum Ausreiten, bei einem Islandpferdehof in der Nähe von Augsburg; Alleen als Schul- und Verbindungsweg, zum Kloster Sankt Ottilien – und gerade im Sommer auch Schattenspender; Alleen, die einfach nur schön sind wie die unglaublich vielen und schönen Alleen rund um Jagdschloss Grünau, bei Neuburg an der Donau.


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