Bayern erleben Die bayerische Donau – Eine Winterreise
Wasser ist Leben. Die bayerische Donau – Eine Lebensader durch Bayern. Mehr als 400 Kilometer Kultur, Natur und Lebensgefühl – im Winter! Mitten auf der Landkarte Süddeutschlands betritt die Donau bei der alten Garnisonsstadt Neu-Ulm Bayern. Einige der Geschichten im Film: Wintercamper in den Donauauen - ein bayerisches Donau-Musical in Regensburg – das Donauschwimmen in Neuburg. Brrrrrrrr! Da friert man schon beim Zuschauen.
"Germanien wird als Ganzes von den Galliern, Rätern und Pannoniern durch die Flüsse Rhein und Donau geschieden …". So der erste Satz der "Germania", des zentralen antiken Buches zu dem Gebiet, das heute Deutschland heißt. Geschrieben vom römischen Schriftsteller Tacitus. Wie schon in der Antike hat die Donau auch im heutigen Bayern eine Art trennende Funktion. Im Süden davon sind – pi mal Daumen jedenfalls – die Schwaben und Altbaiern daheim, im Norden die Oberpfälzer und Franken. "Die bayerische Donau – Eine Winterreise".
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Warum gerade eine Winterreise? Einfach so, Sommerfilme gab es schon zuhauf, aber eine Winterreise? Endlich Ruhe, in der Natur, bei den Menschen. Wie im winterlichen Neu-Ulm, außer ein paar Tauben kaum jemand unterwegs. Am Filmanfang haben wir die bayerisch-schwäbische 60 000-Einwohnerstadt und ihre schönsten Ecken für uns.
Weiter in die Natur, Camper gibt es immer wieder an der bayerischen Donau – etwa gehäuft zwischen Passau und Obernzell. Wir erzählen eine Geschichte von Wintercampern zwischen Neu-Ulm und Leipheim. Muss man mögen, draußen die Kälte, drinnen die heimelige Wohnwagensitzbank. Weiter nach Lauingen – ein Mann, seine Gitarre, Lieder über die Donau und ihre Kraft.
Weiter nach Donauwörth – was Gescheites zum Essen braucht der Mensch auch und gerade im Winter. Vitamine – ein Besuch auf dem Wochenmarkt gleich um die Ecke vom Rieder Tor. Danach wird es eiskalt – beim Donauschwimmen in Neuburg an der Donau. Gibt es seit 50 Jahren. Größtes Winterschwimmen in ganz Europa, ja wirklich.
Und Ingolstadt, heute mal militärisch. Besuch im "Bayerischen Armeemuseum". Viele Dioramen zu wichtigen Schlachten – auch Winterdioramen. Dann der landschaftliche Höhepunkt an 400 Kilometern Donau durch Bayern: Der Donaudurchbruch. Schnee, keine Touristen, einfach nur Ruhe – auch bei Kloster Weltenburg. Stille und Stimmungen zum Aufsagen, auftanken. Eine Fotografin.
Dann: Die Donau als Inspiration und Herzschlag für ein Theaterstück. In Regensburg. Auf bayerisch: "Mei fähr Lady". Was wäre ein Fluss ohne die gemütlichen kleinen Fähren, gleich bei Regensburg gibt es noch eine. Und dann 2000 Jahre zurück in der Zeit, Tacitus lässt grüßen. Straubing, großer Donauhafen zur Römerzeit, auch heute noch ein aktiver Hafen.
Jetzt auf den Bogenberg, weite Blicke über und auf den Fluss und den Gäuboden. Unten am Donauufer: Ein Fluss als Lernraum – junge Menschen tauchen ein in die Faszination Donauauen. Und zum Ende des Films: Sehnsucht – Sehnsucht nach Ferne, Schwarzes Meer – nimm mich mit Kapitän auf die Reise! Geht nur nicht, denn gleich hinter Passau – dort treffen wir noch zwei Musikerinnen mit ihren Gedanken zum Fluss – endet unsere Reise entlang der bayerischen Donau im tief eingeschnittenen Donautal hinter Obernzell. Einfach nur schön. Eine Winterreise. Unternommen von BR-Autor Frank Dussmann und redaktionell begleitet von Dr. Michael Zehetmair.