Starkregen und Sturzfluten Was ist zu tun?
Starkregen und Sturzfluten nehmen zu! Die Ursache: Der Klimawandel. Was eigentlich schon lange bekannt ist, hat sich an diesem Wochenende erneut bewahrheitet.
In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kam es aufgrund tagelanger und heftiger Niederschläge zu dramatischen Überschwemmungen. Die traurige Bilanz: über 160 Tote und Hunderte von Verletzten. Auch Bayern ist betroffen: Im Unterfränkischen und im Berchtesgadener Land wurden ganze Stadtteile überflutet, Häuser liefen voll, Straßen wurden zerstört. Ein Mensch kam ums Leben. Wie konnte das passieren?
Die Wetterdienste hatten rechtzeitig gewarnt - und trotzdem wurden viele Bürger von der Heftigkeit des Niederschlags überrascht. Und trotzdem waren Helfer oft genug überfordert. Warum war man nicht besser vorbereitet? Und was müsste getan werden, um Katastrophen wie diese zu mindern?
Ein Blick zurück in das Jahr 2016 kann Aufschluss bringen: Am 1. Juni 2016 ereignete sich in Simbach am Inn eine ganz ähnliche Katastrophe. Damals kamen sieben Menschen aus Simbach und Umgebung ums Leben. Der Simbach, der dem Ort seinen Namen gegeben hat, ist eigentlich nur ein kleines Gewässer. Doch typisch für solche Ereignisse: Der Starkregen hatte den Bach im Nu anschwellen lassen – bis er sich zu einer alles niederwalzenden Flut entwickelte. Der Ort wurde von den Wassermassen, dem Treibholz und dem Schlamm, die diese mit sich brachten, in Kürze regelrecht verwüstet. Ein Grund: Wichtige Durchlässe verstopften,das Wasser staute sich an und brach sich dann plötzlich und vollkommen chaotisch Bahn.
Die Autorin Susanne Roser hat die Simbacher anlässlich des fünften Jahrestages der Katastrophe im Frühjahr 2021 besucht und wollte wissen: Wie haben die Einwohner damals die Katastrophe erlebt? Welche Schlüsse daraus gezogen? Wie fühlen sie sich heute gerüstet und wie haben sie die Traumata von damals verarbeitet? Eine spannende Dokumentation – vor den jüngsten Ereignissen produziert - mit geradezu prophetischen Einsichten...