Dokumentarfilm "Die Hand Gottes" - Emir Kusturica trifft Diego Maradona
Diego Armando Maradona ist einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er holte im Alleingang für Argentinien den Weltmeisterpokal, für Neapel den nationalen Titel und wurde dabei mehr und mehr zum hysterisch gefeierten Idol und zum politischen Nationalhelden. Im Privaten jedoch verfiel er dem Alkohol, den Drogen und den Tabletten – bis er dem Tod ins Auge blickte. Zwei Jahre begleitete der serbische Filmemacher Emir Kusturica die religiös verehrte Fußball-Ikone zwischen Absturz und Größenwahn.
"Der Film will die drei Maradonas, die ich während der Dreharbeiten kennengelernt habe, zeigen: den Fußballlehrer, den politisch unkorrekten Bürger, der gegen die einseitige Politik der USA kämpft, und den Familienmenschen", erklärt Kusturica.
Zwei Jahre hat der Regisseur gebraucht, um seinen Film fertigzustellen. Der serbische Filmemacher bleibt ständig im Film präsent, als gleichberechtigter Partner – soweit man das neben Maradona sein kann.
Info
Originaltitel: "Die Hand Gottes" - Emir Kusturica trifft Diego Maradona (D, 2008)
Regie: Emir Kusturica
Länge: 93 Minuten
Stereo, 16:9
Beide treibt der Hass gegen das "imperialistische Amerika" ebenso um wie der Glaube an die eigene Größe. Nicht von ungefähr bezeichnet sich Kusturica selbst als "den Maradona" unter den Filmemachern. Kusturica: "Ich komme aus einem der 24 Länder, das nach 1954 von Amerika mit Bomben beworfen wurde, Serbien.
Wenn du sagst 'Werft keine Bomben auf unser Land', dann bist du ein Nationalist. Dieser Film ist mehr als meine politische Einstellung. Es zeigt die gemeinsame Einsicht der Dritte-Welt-Länder. ... Es war sehr heilend für mich, mit Diego den Film zu machen – mit seiner Sicht der Dinge und seiner Resistenz. Es war – wie einen guten Freund zu finden. Ich weiß nicht, ob ich so einen vorher hatte." (Kusturica im Interview mit Filmreporter.de).
"Der Film will die drei Maradonas, die ich während der Dreharbeiten kennengelernt habe, zeigen: den Fußballlehrer, den politisch unkorrekten Bürger, der gegen die einseitige Politik der USA kämpft, und den Familienmenschen", erklärt Kusturica.
Zwei Jahre hat der Regisseur gebraucht, um seinen Film fertigzustellen. Der serbische Filmemacher bleibt ständig im Film präsent, als gleichberechtigter Partner – soweit man das neben Maradona sein kann. Beide treibt der Hass gegen das "imperialistische Amerika" ebenso um wie der Glaube an die eigene Größe. Nicht von ungefähr bezeichnet sich Kusturica selbst als "den Maradona" unter den Filmemachern.
Kusturica: "Ich komme aus einem der 24 Länder, das nach 1954 von Amerika mit Bomben beworfen wurde, Serbien. Wenn du sagst 'Werft keine Bomben auf unser Land', dann bist du ein Nationalist. Dieser Film ist mehr als meine politische Einstellung. Es zeigt die gemeinsame Einsicht der Dritte-Welt-Länder. ... Es war sehr heilend für mich, mit Diego den Film zu machen – mit seiner Sicht der Dinge und seiner Resistenz. Es war – wie einen guten Freund zu finden. Ich weiß nicht, ob ich so einen vorher hatte." (Kusturica im Interview mit Filmreporter.de).